CITY

Duisburg - Homberg (Nordrhein-Westfalen), Moerser Str. 297

eröffnet: 01.10.1948
geschlossen: ca. 1982
Sitzplätze: 743 (1949) - 727 (1950) - 702 (1952/1959) - 208 (1969/
Architekt: Lorens, Moers (Umbau 1969)
Betreiber:
Weiler & Göbel
Karl Frankholz und Ferdinand Göbel, Moers
Carl Frankholz Nachfolger
geschlossen
FTB Wirges
1948-1950
1951-mind.1965
1967
1967-1969
1969-ca.1982
Kinoname: Glückauf-Lichtspiele



neuer Kinoname: City


Die "Glückauf-Lichtspiele" wurden 1948 gegründet und waren das am längsten spielende Kino des heutigen Duisburger Stadtteils.

1967 schloss das Kino. Zwei Jahre gab es danach in Homberg-Hochheide, der linksrheinischen Bergarbeiterstadt mit damals 35 000 Einwohnern, kein Filmtheater mehr. Theaterbesitzerin Wirges aus Moers sah in der bereits begonnenen Umsiedlung der Bevölkerung aus dem Duisburger Raum, die im Laufe der nächsten vier Jahre einen Zuwachs von 20 000 Menschen bringen sollte, eine große geschäftliche Chance und die Berechtigung für die erheblichen Investitionen zum Bau eines neuen Filmtheaters. Hierbei wurde wohl nur ein Teil des ursprünglichen Kinobaus verwendet. In einer festlichen Eröffnungsveranstaltung stellte sie Mitte Oktober 1969 zahlreichen Ehrengästen aus Landesregierung, Stadtverwaltung und Filmwirtschaft die "City-Lichtspiele" am Hochheider Marktplatz vor. Der junge Moerser Architekt Lorens schuf mit seinem Erstlingswerk ein außerordentlich geschmackvolles und komfortables Filmtheater, das mit 208 Plätzen und einer Größe von 17 x 13 m Intimcharakter besaß und das hinsichtlich der Bestuhlung in der Bundesrepublik einmalig gewesen sein dürfte. Mit Ausnahme von sechs Einzelsitzen in der Loge stattete die Firma Schröder und Henzelmann den Zuschauerraum mit Doppelsesseln aus. Eine Orientierungshilfe für den Kinogast: Logensessel aus blauem französischem Nylon und übrige Sessel aus rotem, braunem und grauem Skay-Material stimmten mit den Farben der entsprechenden Eintrittskarten überein. Alle Voraussetzungen, die bei der Einrichtung von Rauchertheatern erfüllt sein mussten, waren auch in den "City-Lichtspielen" berücksichtigt worden. Allerdings bedauerte Hubert Wirges die erheblichen Farbverluste der rot/grau-weißen Dralonwandbespannung und des Bühnenvorhanges, die, wie er sagte, sich bei einer schwerentflammbaren Imprägnierung nicht vermeiden lassen. In den Wänden links und rechts der Sesselreihen wurde mit fotografischen Vergrößerungen von Hornberger Stadtansichten ein dekorativer Blickfang geschaffen. Josef Paul, Vorsitzender des WdF NRW, der anlässlich der Eröffnung die Glückwünsche des Verbandes überbrachte, wies auf eine Vielzahl von bereits erfolgten und noch geplanten Theatereröffnungen, aber auch auf eine verstärkte Vergabe der Goldenen Leinwand in der letzten Zeit an publikumswirksame Filme.Er gab der Hoffnung Ausdruck, das der feststellbare Trend der Bevölkerung, wieder ein Filmtheater zu besuchen, auch für die Zukunft den Schluss zulasse,, daß der Kinofilm für weite Bevölkerungskreise das favorisierte Unterhaltungsmedium bleibt. Damit lag er leider falsch...
Mit der Aufführung des Films "Die Luftschlacht um England" begann der Kinobetrieb. E6987

Das "City" hielt sich bis Anfang der 1980er-Jahre. Mit dem Aufkommen des Heimkinos mit VHS hatten die Vorstadtkinos kaum mehr Überlebenschancen.


Saal 1969 (Bildquelle: Filmecho 87-88/1969)

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Datum der Erstellung/letztes Update: 29.11.2021