EUROPA
- PALAST |
Duisburg
(Nordrhein-Westfalen), Düsseldorfer
Str. 5-7
eröffnet: | 12.10.1954 |
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geschlossen: | 2005 |
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Sitzplätze: | 1220/380 (1954) - 1190/351 (1962) - 354/256/351/83 (1978) - 242/182/99/308 (2003) |
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Architekt: | Paul Bode | ||||
Betreiber: |
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Das 1954 aus den
Ruinen des einstigen Börsenhauses entstandene mehrstöckige Europa-Hochhaus,
beherbergte bis zu seinem Umbau 1975 zahlreiche Mieter unter einem Dach: Es gab
Büros, Wohnungen, eine Gaststätte, ein "Keller-Kabarett" und das Lichtspielhaus,
den "Europa-Palast" (später: "Europa-Kinocenter") Die Bezeichnung erhielt das
Haus durch eine Abbildung Europas an der Außenwand, die später unter einer
Schieferverkleidung verschwand. Das Kino wurde von Filmtheaterunternehmer Hans Eckelkamp & Sohn, die um diese Zeit von Münster nach Duisburg expandierten, betrieben. In einer völlig neuen Raumform, zirzensisch aufgebaut und dennoch kammerspielartig wirkend. Neuartig war auch die nach vorn abgestufte Decke In Trockenstuck. Die 1220 hochgepolsterten Sitze waren in mehreren, der Umgebung angepassten Farben gehalten. Natürlich war der Europa-Palast mit allen damals modernen technischen Anlagen und Geräten ausgestattet, entsprechend den Anforderungen der aufkommenden Breitwandverfahren. Für die Freunde des künstlerischen Films entstand im Kellergeschoß ein Studio mit 380 hochgepolsterten Stahlrohr - Sitzen, das einige Wochen später eröffnet wurde. Dam avantgardistischen Charakter des Studios entsprach auch die architektonische Idee der Raumform. unterstrichen durch abstrakte Linien Elemente. Die sich durch die Konstruktion ergebende asymmetrische Form wurde vom Innenarchitekten geschickt genutzt. So teilte er die Decke in eine helle und eine dunkle Zone auf, wobei der sägezahnartig ausgebildete helle Teil, der mit Schallschluckplatten belegt ist, die indirekte Beleuchtung trägt. Die Farben wurden so gewählt, das keine Ablenkung vom Film erfolgt: Schwarz, Grau, Caput mortuum und Gelb.Das Kino entstand unter künstlerischer Oberleitung der Architekten Peter Poelzig. Duisburg und Paul Bode, Kassel. Die technische Leitung lag in den Händen von Paul Bode. Für die Innenarchitektur des Studios war Werner Wölfer verantwortlich. E5443 W5445+48 Wie für die anderen Duisburger Innenstadtkinos (Ausnahme: Das kommunale Filmforum) war auch für den "Europa-Center" um die Jahrtausendwende die neue Multiplex-Konkurrenz am Hauptbahnhof zu stark. Goldermann & Riech gaben 2003 auf, danach versuchte ein Hamburger Betreiber sein Glück, das sich nicht einstellte. Nach der Schließung 2005 wurden die Räumlichkeiten für Theater und als Disko genutzt. 2021 wurde das Kinogebäude dann nach längerem Leerstand abgerissen. |
großer Saal 1954 (Bildquelle: Filmecho 46/1954) |
Studio 1954 (Bildrechte: Stadtarchiv Duisburg) |
(Bildquelle: Filmecho 46/1954) |
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