PROVI - THEATER

Duisburg - Marxloh (Nordrhein-Westfalen), Weseler Str. 60

eröffnet: 1911 - 16.09.1921 (Neubau)
geschlossen: ca. 1968
Sitzplätze: 325 (1920) - 899 (1925) - 878 (1936) - 998 (1950) - 1008 (1958/1966)
Architekt: Werner Hofmeister (Wiederaufbau 1948)
Betreiber:
Menke & Winkels
Vereinigte Lichtspiele Kamp & Loth
Martel & Heinz Kamp
-1920
1921-1944
1948-



Schon seit 1911 wurden an dieser Stelle Filme gezeigt. Der Kinoname entsprach dem damaligen Straßennamen. Später wurde die "Provinzial-Straße" in "Weseler Straße" umgenannt. Das anfängliche Kinematographentheater war nicht viel größer als ein normales Ladenlokal.
Im September 1921 erfolgte der erste grundlegende Neubau. Allein das Portal des neuen Großkinos mit seinem Zugang war fast so groß wie ein mittleres Theater. Einzig in seiner Art war eine eingebaute Orgel, von der außer der Klaviatur des Organisten innerhalb des Orchesters  nichts sichtbar war. Betreiber waren die Vereinigten Lichtspiele. Nicht ganz sicher ist, ob dahinter von Anfang an die Herren Kamp & Loth standen. In einer Meldung der "Lichtbild-Bühne" wird 1921 Otto Rosenberg als Betreiber genannt. 
K25762 L2138

1924 wurde im Rahmen eines weiteren durchgreifenden Umbaus eine Großbühne mit allen bühnen- und beleuchtungstechnischen Neuerungen der damaligen Zeit eingebaut.

Am 14. Oktober 1944 zerstörten Brandbomben den Theaterbau mit seinen vielen Nebenräumen und ließen nur Schutt und Geröll zurück. 1947 reiften dann Neubaupläne. Der von Architekt Werner Hofmeister konzipierte Bau fasste annähernd 1000 Personen bei einer Länge von 33 m, einer Breite von 16 m und einer Höhe von 11 Metern. Durch ein geräumiges, zweiteiliges Foyer hinter der Kassenhalle betrat man das Theater. Eine geschwungene, breite Treppe führte zum Balkon, der 250 Plätze aufwies. Der Zuschauerraum war in dunklem, rotbraunen Tönen gehalten, die sich zur Bühne hin aufhellten. Wände und Decken bekleideten Heraklit-Platten, die durch ihren geschickten Anstrich kaum als solche erkennbar waren. Die Bühne war 10 m breit, 5,80 m tief und 9 Meter hoch. Die Leinwand hatte die Ausmaße 5 x 6,5 m. Die Sitze waren radial angeordnet, wobei die Logensitze gepolstert waren. Im Vorführraum stellte man Ernemann VII b-Apparate auf. Als erste Nachkriegsvorstellung lief der amerikanische Film "Die besten Jahre unseres Lebens". W4901


Entwurf für den Zuschauerraum 1948 (Bildquelle: Neue Filmwoche 01/1949)

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Datum der Erstellung/letztes Update: 17.07.2019