APOLLO

Ebersbach an der Fils (Baden-Württemberg), Wilhelmstr. 10

eröffnet: 25.11.1927
geschlossen: 1979
Sitzplätze: 172 (1928) - 220 (1938) - 333 (1952) - 354 (1978)
Architekt: Mayer (Umbau 1952)
Betreiber:
Walter, später Emmy Giese
Mqrgarethe &. Willy Rothmaier
1927-1976
1976-1979
 


"Wer ins Kino geht, begeht eine Sünde", hieß es in dem kleinen Flecken Ebersbach im Jahre 1927 noch, als der damals stellungslose Musiker Walter Giese sich auf der Suche nach einer neuen Existenz ernsthaft mit der Einrichtung eines "Kintopps" beschäftigte. Der gebürtige Mecklenburger setzte seinen Plan gegen mancherlei Widerstände durch und eröffnete bei starkem Publikumsandrang 1927 sein kleines Haus mit dem Film "Der tanzende Tor", zu dem er selbst die Musik geschrieben hatte. Mit dem Wachsen des Ortes ergab sich 1938 eine Vergrößerung seines Theaters auf 220 Sitzplätze. Die stärksten Erfolge eines Vierteljahrhunderts Filmarbeit: „An der schönen blauen Donau". „Ben Hur" und „ Quo Vadis" vor, „Schwarzwaldmädel" und „Grün ist die Heide" nach dem Kriege. Die aufregendste Zeit: 1944! Enteignung wegen staatsfeindlicher Umtriebe und Verpflichtung als Vorführer im eigenen Haus.

1952 entstand in dreiwöchiger Bauzeit das neue "Apollo". Es war in hellen Farben gehalten  und benutzte zur akustischen Gestaltung ausschließlich Hartfaserplatten der Firma Wieder in Stuttgart-Feuerbach. Die resadagrünen Vorhänge an den Türen und der Bühne unterstrichen den festlichen Charakter. Der helle Zuschauerraum fasste 350 teilweise hochgepolsterte Sitze und wurde hinten durch neuartige zweisitzige Doppellogen abgeschlossen. Das Haus war mit AEG-Projektoren und -Diawerfer, einer Klangfilim-Klartonanlage und einer Super-Sonora-Leinwand ausgestattet.
E5218 N5231 W5216


Saal 1952 (Bildquelle: Filmwoche 16/1952)

Saal 1952 (Bildquelle: Der Neue Film 31/1952)


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Datum der Erstellung/letztes Update: 23.01.2022