APOLLO

Elmshorn (Schleswig-Holstein), Königstr. 25

eröffnet: 1913
geschlossen: 27.11.2007
Sitzplätze: 325 (1918) - 350 (1921/1929) - 450 (1931/1934) - 406 (1937/1952) - 460 (1953/1965) - 381 (1971) - 280 (1978) - 173/151/151 (1993) - 176/153/110 (2004)
Architekt:
Betreiber:
Johann Lensch
Frau Bandholz
Heinrich Wöbcke
Jens Jensen, Langelohe
Arthur Burmester
Hanna Burmester
L. Wittmeyer (?)
Kurt Wittmoser
Gerd Schrüder, Uetersen
Freymuth Schultz-Vereinigte Lichtspiele 26757 Borkum
Kommunales Kino Elmshorn
Gebrüder Hoffmeier, Pinneberg
Kai Bartels & Bernd Keichel
1913
1914-1915
1915-1917
1918-1929
1929-1956
1956-1965
1967
mind. 1971-1981
1981-1993
1994-2000
März 2001-2003
2004-2006
6.10.2006-2007
Kinoname: Zur Post
neuer Kinoname: Apollo



                              




Dieses Kino wurde 1912 im Gasthof "Zur Post" eingerichtet. Zur Jahreswende 1913/1914 verkaufte Gastwirt Johann Lensch sein Anwesen samt Kinematographentheater an den ebenfalls in Elmshorn ansässigen Heinrich Wöbcke, welcher das Lichtspielhaus zunächst verpachtete, um es ab Mitte 1915 doch selbst zu betreiben.  L1401 L1523

Ab 1929 lenkte Familie Burmester für 35 Jahre die Geschicke des Unternehmens. Arthur Burmester eröffnete schon 1918 sein erstes Kino in Barmstedt. Ein Jahr später folgte ein weiteres in Hagenow (Mecklenburg) und 1920 das nächste in Uetersen. In den späteren Jahren kamen noch Kinos in Glückstadt, Horst, Schnelsen, Rellingen, Hörnerkirchen und Krempe dazu. Es handelte sich um kleine, stationäre Theater. 1929 erfüllte sich dann sein Wunsch, mit dem "Apollo" auch ein städtisches Großkino zu leiten. 1934 kam das Elmshorner "Stadttheater" neu zum lokalen Kinoimperium dazu. Auch in den Branchenverbänden war er aktiv.

1950 baute er das Foyer nach seinen eigenen Vorstellungen und Plänen aufwendig um. Die Wände des von indirektem Licht beleuchtetem Vorraumes waren bis etwa 1,50 m Höhe mit einer in dunkler Tönung gehaltenen Eichenholzverschalung gekleidet, die einen wirkungsvollen Kontrast zu der hellen, mit Glimmer gemischten Verputzung bildete. In die Wände waren - ebenfalls indirekt beleuchtet - Schaukästen eingelassen, die den Besucher über das zu erwartende Programm informierten. 
E5023

1951 wurde dann der Saal renoviert. Vom Fußboden bis zur Decke wurde alles verändert. Die Wände hatten außer einem anpolierten Neoplax-Paneel eine mit Glaswolle gepolsterte Bespannung aus Mypolam (Acella) erhalten, die sowohl in hygienischer als auch in akustischer Hinsicht als neue Errungenschaft galt. Die Farbtöne - Grau und Kupfer - waren dezent und angenehm. Eine helle Rasterverkleidung unterstrich diese Wirkung. Für die Bildübertragung wurde eine neue plastikwand eingebaut. Acht Doppelwandleuchten und einegold-gelbe Neonanlage an der Decke schufen ein warmes Licht, dessen Wirkung durch die Reflexion des angestrahlten Bühnenvorhangserhöht wurde.  E5147


Im März 1982 brannte das Kino ab. Danach wurde es am 10. Dezember des gleichen Jahres als 3-Saal-Kinocenter wiedereröffnet.

Ab Oktober 2006 übernahmen Kai Bartels und Bernd Keichel die Regie an der Königstraße. Sie wollten mit Filmkunst und gehobenem Mainstream punkten. Es kamen jedoch zu wenige Gäste. Von 2010-2012 dienten die Räume dem Jugend-Kulturzentrum Apollo. Eigentümer des Hauses ist weiterhin Gerd Schröder aus Uetersen.

Einen Neustart als Kulturzentrum 2020 wurde durch die Corona-Pandemie vorerst (? - Stand Oktober 1921) ausgebremst
Eine Homepage gibt es immerhin schon.

Einen ausführlichen Artikel mit Bildern lesen Sie hier.


Foyer 1950 (Bildquelle: Filmecho 23/1950)

  Saal 1951 (Bildquelle. Filmecho47/1951)

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Datum der Erstellung/letztes Update: 03.12.2021