APOLLO

Eppendorf (Sachsen), Freiberger Str. 13

eröffnet: 1910
geschlossen: 14.11.1988
Sitzplätze: 182 (1918) - 223 (1940)
Architekt:
Betreiber: Bernhard Harnisch                           1913                       Kinoname: Kino-Salon
Arthur Schmied                                1914
August Aurich                                  mind.1916-ca.1921 neuer Kinoname 1918: Lichtspielhaus
Oswald Kunze, Flöha                       ca.19231925
Kurt Richter                                     1926-1927
Karl Heinrich Döhler                        1928-30.10.1945    neuer Kinoname: Apollo
SMAD (Sow. Militäradministration) 1945
Land Sachsen                                   1951-1953
Kreislichtspielbetrieb Flöha               1954-3.11.1963
VELichtspielbetrieb Kar-Marx-Stadt 4.11.1963-14.11.1988

Bis 1914 bestanden in Eppendorf 2 Kinos: „Welt-Theater“ in Butters Gasthof (heute „Prinz Albert“), von Max Butter (mit noch erhaltenem Saal) und der „Kino-Salon“ in der Hauptstr. 127 E (später umbenannt in Freiberger Straße) , von Bernhard Harnisch.

1918 erhielt der „Kino-Salon“ die Bezeichnung „Lichtspielhaus“ mit 182 Plätzen. Bis 1920 wurde das Kino mit Gaslicht und im Handbetrieb betrieben. Musik gab es von einer seitliche hochgelegenen „Empore“.

1928 im Mai kauft Herr Karl Heinrich Döhler*  das Lichtspielhaus. Neuer Name, „Apollo-Theater“. Herr Döhler war Besitzer bis 9. Mai 1945. Danach wurde er von der sowjetischen Militäradministation enteignet. Seine Tochter leitete danach das Theater treuhänderisch weiter. Herr Döhler durfte weiter als 2. Filmvorführer arbeiten, da 2 „Rechtsmaschinen“ vorhanden waren, welche beim „Überblenden“ 2 Personen erforderlich machten.

Das Apollo-Theater wurde ab 1945 von seiner Tochter (spätere Bezeichnung als „Treuhän-der“) weitergeführt.

Herr Döhler durfte weiter als 2. Filmvorführer arbeiten, da 2 „Rechtsmaschinen“ vorhanden waren, welche beim „Überblenden“ 2 Personen erforderlich machten.

Vom 9. Mai 1945 bis Ende des Jahres 1945 war der Besuch des Theaters nur sowjetischen Angehörigen gestattet (kostenlos).

Das Kinogebeute ist abgerissen. Das dazugehörige große Wohnhaus steht noch.

 *Karl Heinrich Döhler, geboren am 15. September 1885 in Flöha (An der Landbrücke zu Nie-derwiese), gelernter „Kesselnieter“ z. B. für Lokomotiven in Chemnitz.
Laut Führerschein Nr. 4156, 1923 Wohnhaft in Heidelberg/Erzgebirge (heute zu Seifen im Erzgebirge).
Bis ca. 1930 Besitzer des „Gasthofes Heidelberg“ Heidelberg/Seiffen
mit Fremdenzimmer, Tanz- und Kinosaal.
Ab ca. 1930 wurde „Gasthof Heidelberg“ weiter geführt vom Schwager, Herrn Ernst Krutsch.

Am 18. September 1923, Prüfung zur Führung eines Kraftrades, abgelegt in Dresden.
Am 25. November 1929, Prüfung zur Führung eines Kraftwagens, abgelegt in Chemnitz.
Gestorben ca. 1968? in Eppendorf/Erzgebirge

Seine Ehefrau, Ida Milda Döhler, geb. Rausch, geboren am 29. Juli 1885 in Ebersdorf bei Chemnitz, ständige Mitarbeiterin. Später, Kassiererin im Apollo-Theater.
Gestorben 1978 in Eppendorf.



Vielen Dank an Ludwig Jakob für dias Bild und die Informationen

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