DEUTSCHES
LICHTSPIELHAUS (Deli) |
Essen
- Frohnhausen (Nordrhein-Westfalen), Mommsenstr. 1
eröffnet: | 18.08.1929 |
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geschlossen: | ca. 1944 |
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Sitzplätze: | 1000 (1930) - 915 (1940) |
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Architekt: | Curt Wusse | ||||
Betreiber: |
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Essen-West war (und ist...), bedingt durch
die geologischen Verhältnisse, nicht das, was „der Westen“ in anderen
Städten ist, sondern dicht bewohnte, volkstümliche Unterhaltung
heischende Gegend. Hier lies Daniel Strauß 1929 sein „Deutsches
Lichtspielhaus“ kurz „Deli“ genannt, von Curt Wusse erbauen lassen. Mit
rund 1000 Plätzen war das "Deli" zum Zeitpunkt der Eröffnung das
drittgrößte Essener Kino. Die Front war zeitgemäß schlicht gehalten,
mit gut angeordneten Transparenten reklamewirksam gemacht.
Raumgliederung und Ausstattung entsprachen , bei Wahrung strenger
Ansprüche an Qualität den Erfordernissen des Volkstheaters. Ein breit
ausladender Zuschauerraum ohne Rang gab beste Sicht zu Bühne und
Leinwand. Der Luxus des Raums war sein Aufwand an indirekter
Beleuchtung. Das Haus war mit einer hübschen Bühne ausgestattet, die
von der größten in Deutschland eingebauten Standaart-Orgel flankiert
wurde. Zur Eröffnung sah man - wie wohl hauptsächlich vorgesehen war - gute Zweitaufführungen mit einer famosen Bühnenschau. (De Busse, der Akkordeon- Virtuose.) Die 54 Register - Standaart - von einem englischen Organisten gespielt - erwies sich als ein lautes, die guten Erwartungen rechtfertigendes Instrument. Das "Deli" hat außerdem eine gute Kapelle und war für die Aufnahme einer Tonfilm-Apparatur gerüstet. Der Vorführraum war von der AEG. ausgestattet. Die Festsetzung günstiger Einheitspreise war sicherlich vor allem dem Umfeld geschuldet. L29192 L29198 Das Kino wurde wohl im 2. Weltkrieg zerstört. Leokadia Luers-Hackstein betrieb auch das "Lito" und nach dem Krieg den "Europa-Palast". |
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Nordrhein-Westfalen zurück zur Startseite Datum der Erstellung/letztes Update: 20.11.2020 |