Das
letzte und zugleich größte der drei Altenessener Nachkriegskinos war
das "Nordlicht" auf der Altenessener Straße, nur wenige Meter neben der
"Filmbühne". Bauherren waren die Erbengemeinschaft Paul und
Arthur Daudert, der als Geschäftsführer fungierte. Sie betrieben auch
die benachbarte "Filmbühne". Das neue Lichtspielhaus sollte vor allem
Erstaufführungen und Spitzenfilmen vorbehalten sein. Es handelte sich
bei dem Neubau um ein Parkett-Theater mit geräumigem Foyer und
großzügigem Bühnenraum, der auch für andere kulturelle Veranstaltungen
geeignet war. Die Bühne barg hinter ihrem seegrünen Vorhang, der aus
zwei seitlichen Säulen angestrahlt wurde, eine 100 qm große Fläche und
unter ihren Brettern einen Orchesterraum. Der Zuschauerraum mit 600
Sitzen hatte eine auf Glaswolle aufgesteppte mittelgelbe
Wandbespannung, die unten an einen Holzsockel und oben an eine
kunstvoll gegliederte Decke mit Lichtschiff anschloss. Hinter dem
Parkettreihen baute sich der räumlich gut gelöste Logenkomplex auf. Von
gleich apartem Geschmack zeugen das behagliche Foyer, der helle
Kassenraum und die schwarz platzierte Außenfront. Bauer-Projektoren und
ein Siemens-Klanggerät vermittelten die Filme in tadelloser Form.
Eröffnungsfilm war "Die Martinsklause". E5152 W5206 N5215
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Schon Anfang der 1960er-Jahre schloss das Kino -
dieses Mal als erstes der drei Altenessener Betriebe... |