SCHAUBURG

Essen - Borbeck (Nordrhein-Westfalen), Bornecker Str. 168

eröffnet: 1928
geschlossen: zwischen 1967 und 1970
Sitzplätze: 693 (1930) - 836 (1940) - - 667 (1957/1967)
Architekt: Hanns Rüttgers, Düsseldorf (Wiederaufbau 1952)
Betreiber:
Wilhelm Fuhrmeister
Hanny Leuthäuser-Schütz
Doris Fuhrmeister
1928-1944
1952-1955
1956-mind.1966
                               

Schon ab 1928 wurden in dem im hinteren Anbau des Anwesens gelegenen Saal Filme gezeigt.
Nach achtjähriger Spielpause konnte die im Kriege völlig zerstörte „Schauburg" der Familie Fuhrmeister in Essen-Borbeck 1952 wieder dem Publikum übergeben werden. Das rund 700 Sitzplätze fassende Parketttheater erhielt nach den Entwürfen und unter der Gesamtleitung des Düsseldorfer Filmtheaterarchitekten Hanns Rüttgers und seines Assistenten J. Dieter Blesius (man kann annehmen, das Herr Rüttgers bei der Unmenge an Aufträgen jede Menge Assistenten hatte...) eine zweckentsprechende und repräsentative Ausstattung. Der Neubau war ein trägerloser Stahlskelettbau in freigespannter Konstruktion mit einer untergehängten Rabbitz-Zwischendecke. Der Saal hatte an den Wänden eine Holzvertäfelung und Velvetbespannung. Der Bühnenrahmen hatte indirekt angestrahlte Lichthöfe, die Leinwand konnte durch einen seegrünen Paradevorhang verdeckt werden. Dir große Deckenkuppel wurde durch einen hanggearbeiteten Messingbeleuchtungskörper angestrahlt. Messinggetriebene Wandleuchten und die mehrfach abgestufte Deckenkuppel, die durch einen handgearbeiteten Beleuchtungskörper indirektes Licht erhielt, verdienten besonderes Augenmerk. Die kinotechnische Einrichtung - zwei Bauer-Projektoren mit Lampen für 75 Amp. Belastung, zwei SAF-Gleichrichter von 75 Amp. mit Fernsteuerung und Vorsatzdrossel, sowie zwei Verstärker 30/6 Type „S" mit HUL-Breitstrahlerkombination - verbürgte einwandfreie Bild- und Tonwiedergabe. Die Bestuhlung war in den Logen hochgepolstert.. Eine moderne Klimaanlage konnte die Luft fünfmal in der Stunde wechseln.
Im Vorderhaus befand sich die Kassenhalle, darüber lag der geräumige Vorführraum. Eine Wohneinheit und ein Restaurant waren zum Zeitpunkt der Eröffnung noch in Planung.
W5219 N5136 N5238/39
1956 wurde eine CinemaScope-Anlage eingerichtet.  
N5688

1957 investierte man nochmals in eine repräsentative Eingangsfassade, einladend gestaltete Vorräume und eine Theaterklause. N5807

 
Bild von 2018 - Im Hof ist der ehemalige Kinosaal noch zu erkennen

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Datum der Erstellung/letztes Update: 29.10.2020