In
der Essinger Turnhalle wurden 1955 die "T.H.-Lichtspiele" eröffnet. Die
Abkürzung stand natürlich für "Turnhallen-Lichtspiele". Eigentümer der
Immobilie war weiterhin der örtliche Turnverein, Pächterin die
Innenarchitektin Margarete Jäger aus dem benachbarten Landau. Sie
zeichnete sich auch für die Ausstattung verantwortlich, während die
Bauleitung bei Arthur Bibus aus Offenbach/Pfalz lag. Der Theaterraum
hatte eine tiefschwarze Decke aus Akustikplatten. Die Wände waren
pastellgelbe und mit 12 handgeschmiedeten Leuchten versehen. Eine
Warmluft-Turbinenheizung und Klimaanlage sorgten für angenehme
Temperaturen. Technisch genügte das Kino den damaligen Anforderungen.
Aufgestellt waren zwei Ernemann IV-Projektoren mit Telefunken Cinevox
II als Tonanlage. Die "Ideal II"-Bildwand mit der Größe 7,50 x 3,50 m
war für CinemaScope-Vorführungen geeignet. Eröffnungsfilm war "Der
Vogelhändler". W5545
Das Kino hatte eine Mitspielstelle in Zeiskam. Frau Jäger heirate
später Herrn Leidenberger, so kann man zumindest nach dem geänderten
Namen in den späteren Kinoadressbüchern schließen. Das Schließungsdatum
konte ich nicht genau ermitteln.
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