LUX |
Frankenthal (Rheinland-Pfalz), August-Bebel-Str. 7-9
eröffnet: | 24.12.1907 - 18.09.1953 (Rex) - 21.12.1956 (Lux) |
geschlossen: | in Betrieb |
Sitzplätze: | 350 (1918) - 400 (1940) - 486+710 (1958) - 350/150/109 (1979) - 225/162/75/126/162 (2007) |
Architekt: | Larouette (Umbau 1922) - Adam Hauck , Landau (Lux) |
Betreiber: | August
Brähler, Mutterstadt
1907-1919
Kinoname: Kinematograph M. Walz 1919 Kinoname: Zentral G.W. Fritze, Mannheim 1921-1922 Kinoname: Central Carl Schön mind.1924-1943 Kinoname ab 1922: Union Heinrich & Mariane Flach 1953-mind.1958 Kinoname:Lux & Rex Reinig & Spickert mind.1960-mind.1967 Ernst Etzbach mind.1979-1988 Kinoname ab 1979: Lux Christian Kaltenegger seit 1989 |
Bereits 1907 wurde an dieser Stelle das erste stationäre Kino in Frankenthal eröffnet. Betreiber war der aus Mutterstadt stammende vierzigjährige August Brähler.
1910 erfolgte der erste Umbau, bei dem der Eingang von der Ludwigstraße (heutige August-Bebel-Str. und auch wieder Eingang) in die belebtere Wormser Str. (Hausnummer 12) verlegt wurde. In der Eröffnungsanzeige vom 12.11.1910 schilderte Herr Brähler sein Haus folgendermaßen: "...Das ca. 30 m lange Bauwerk, welches beim Betreten der Toreinfahrt sofort ins Auge fällt, macht mit seinem Vorbau, den großen Doppeltüren und Fenstern einen richtigen Theatereindruck. Kassen- und Garderobenraum befinden sich im großen Vorraum. Große elektrische Bogenlampen beleuchteten bei Einbruch der Dunkelheit in zweckmäßiger und eindrucksvoller Weise den gesamten Theaterbau. Der Theaterraum weist ca. 300 Sitzplätze auf, die durch 5 Gänge bequem zu erreichen sind. Die Theaterbühne mit Leinwand hat eine Breite von 8 und eine Tiefe von 4 Metern. Vier in die Seitenwände eingelassenen Ventilatoren sorgen jederzeit für ausreichende Raumbelüftung..."
Am 04.12.1930 - das Kino hieß nach einem Umbau 1922 inzwischen "Union" - wurde der erste Tonfilm gezeigt: "Das lockende Ziel" mit Richard Tauber.
Dieser Bau bestand bis zur Zerstörung am 14.2.1942. Passenderweise wurde als letzter Film "Quax, der Bruchpilot" gespielt.
Nach 11-jähriger Pause wurde an gleicher Stelle wieder ein Filmtheater errichtet: Das "Rex" eröffnete am 18.September 1953 mit dem Film "Kaiserwalzer". Betreiber Heinrich Flach beschrieb sein Haus: "...Der ganze Bau ist in einem runden Stil gehalten, so das Foyer, der Saal, die Logenplätze, die Bühne und die Leinwand. Der Theaterbesucher kommt durch das 200 Personen fassende Foyer über eine breite Treppe in den Theatersaal, dessen Boden und Decke mit Akustikplatten ausgestattet sind. Die Seitenwände haben eine Verkleidung mit Plastikfolie und die dezente Beleuchtung verleiht dem Theatersaal eine wohltuende Intimität. Es ist selbstverständlich, das das Kino über eine hervorragende Klimaanlage und eine zuverlässige Sicherheitsanlage verfügt. Die Bestuhlung besteht aus Hochpolster mit auffallender Sitzbreite...".
Mit dem "Lux" fügte Heinrich Flach 1958 gleich nebenan ein weiteres Filmtheater hinzu.
Die beiden Kinos wurden 1979 zu einem 3-Säle Komplex umgebaut (bisheriges Rex und geteiltes Lux) .Das "Lux 1" verfügte jetzt über 150 Plätze. An der Rückseite des Saales befand sich eine Bar. Das Rauchen war gestattet. "Das "Lux 2" war mit 109 Sitzgelegenheiten der kleinste Saal uns sollte anspruchsvollere Filme zeigen. Das frühere "Rex" hieß nun "Lux 3" und hatte noch 350 Plätze mit Mittel- und Seitengang.
1988 gab Familie Etzbach aus Altersgründen das Filmtheater ab. Neuer Pächter wurde Christian Kaltenegger, dessen Eltern bereits in den 50ern mehrere Kinos in den östlichen Mannheimer Stadtteilen betrieben.
Er erweiterte das Haus zu einem 5-Säle-Center . Durch einen Großbrand im Sommer 2005 wurde das Gebäude völlig zerstört. Danach diente das benachbarte Dathenus-Haus 2 Jahre lang als Ersatzspielstätte mit 2 Sälen.
Ende März 2007 konnte das völlig neu aufgebaute Haus wieder eröffnet werden. Gast zur Premierenfeier war Schauspieler Bastian Pastewka mit seinem Film "Neues vom Wixxer".
Eine Planskizze sehen Sie hier
"Union" um 1940 (Quelle: Stadtarchiv Frankenthal) |
Lux um 2003 |
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