AKI

Frankfurt (Hessen), Im Hauptbahnhof

eröffnet: 24.11.1950    W5125
geschlossen: 1996
Sitzplätze: 436(1950) - 594 (1952) - 69/86/182 (1983/1990)
Architekt: Schweitzer & Bartels   N5049
Betreiber:
AKI FTB Gf: Gerhard Fränk         
AKI FTB Gf. Achim Petzholtz
AKI FTB Gf: Wolfgang Niehof  
AKI FTB                  
Allround Filmverleih, Darmstadt   
1950
1952-1958
weiter bis 1991
1959-mind.1962
1992-1996



Einen Bericht über das Kino gibt es hier

Das im November 1951 eröffnete Kino im Frankfurter Hauptbahnhof hatte bereits in den ersten fünf Monaten seines Bestehens 500000 Besucher. Das Programm  stand unter dem Motto: "Reise um die Welt".Jeden Freitag wurde das Programm gewechselt.. Es bestand aus allen vier  (zu dieser Zeit eigentlich konkurrierenden) auf dem Markt verfügbaren Wochenschauen, die von der Theaterleitung so zusammengeschnitten wurden, das von jeder das Interessanteste übrigblieb.. Dazwischen liefen ein oder zwei Kulturfilme und auch mal ein Zeichentrick-Kurzfilm. Einlass war Non-Stopp von 9 bis 24 Uhr. Beflügelt vom großen Erfolg entstanden  in schneller Folge auch in anderen Bahnhöfen Aktualitätenkinos, so in Köln, Hannover und München. W5125  E5044

Das Kino wurde 1952 erheblich vergrößert. Die Zahl der Sitzplätze wurde ohne Unterbrechung der laufenden Vorstellungen von 436 auf 594 erhöht, der Abstand der Stuhlreihen um zehn Zentimeter erweitert. Der Aki-Gedanke war in Frankfurt auf fruchtbaren Boden gefallen: von den täglichen fünfzehn Vorstellungen waren 90% ausverkauft. N5248

1955 wurde das Kino für die Vorführung von CinemaScope-Filmen und für Breitwandfilme eingerichtet und spielte am 16. September des Jahres erstmalig CinemaScope-Farbfilm „Der schwimmende Flughafen“ in seinem Programm. Die nach einer „Aki“-Eigenkonstruktion erstellte Holzbildwand hatte eine Breite von 10,50 m, die für Breitwandfilme auf 8,30 m Breite abgedeckt wurde, eine nahtlose Fläche von 60 qm aufwies und durch Spezialbearbeitung einen Lichtgewinn von 30 bis 40 Prozent erzielte. FP 5 -Vorführmaschinen und „ISCO“-Anamorphote sorgten für ein einwandfreies Bild, während sechs an die oben dem Zuschauerraum zugeneigte Holzbildwand montierte Lautsprecher eine gute Tonwiedergabe gewährleisteten. Die Firma Deutsche Philips installierte die technischen Anlagen. Vorstandsmitglied und Geschäftsführer Dr. E. Fränk, Direktor und Geschäftsführer A. Petzholtz, Theaterleiter Dr. J. Kaiser und Verwaltungschef R. G. Golonski hielten mit Fach- und Tagesjournalisten und mit dem Rundfunk eine Pressekonferenz ab, während der mitgeteilt wurde, daß die „Aki“-Theater in München, Nürnberg, Wiesbaden, Köln (zwei Theater), Hannover und Berlin ebenfalls CS-Anlagen erhalten hatten und die Häuser in Bremen und Hamburg in der kommenden Woche für die Vorführung von CinemaScope-Filmen umgestellt sein würden. Nach den Verhandlungen mit den Verleihgesellschaften Centfox, MGM und WB stehen so viel CS-Filme zur Verfügung, das es möglich war, mindestens jede zweite oder dritte Woche einen CS-Kurzfilm in die „Aki“-Programme aufzunehmen.  W5539 N5576 E5556

1979 entstanden bei einem Umbau 3 Säle, die sich dann "Attraktion" nannten. Diese Attraktionen bestanden nicht mehr aus dem alten Aktualitäten-Programm, sondern aus Kong-Fu und Sexfilmen. Nach dem Verschwinden der AKI Filmtheaterbetriebe übernahm der Darmstädter "Allround"-Filmverleih, dessen Spielfilmpalette dem Programm des Kinos entsprach, für die letzten Jahre die Bespielung des Kinos. Mit dem Umbau des Hauptbahnhofs Ende der 90er zum Shoppingcenter verschwand das nicht mehr in die Zeit passende und als "Schmuddelkino" verrufene Theater.






2 Bilder von 1950 (Bildquelle.Dr Neue Film 49/1950/Kleinhans)

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