Frankfurt
(Hessen), Berger Str. 275 
| eröffnet: | 
25.09.1928 / 29.09.1949 (Wiedereröffnung) | 
| geschlossen: | 
1963 | 
| Sitzplätze: | 
858 (1929) - 372 (1940) - 837 (1949) - 803 (1961) | 
| Architekt: | 
Franz Delcher (1928) - Bledau, Frankfurt (Einrichtung 1949) | 
| Betreiber: | 
J. Rohr            
                   
   1928-1929 Leopold Herz                          1930-mind.1942 Dagfin Sivertsen                      1949-ca.1962 
 | 
 
Das
Kino wurde im 1912 erbauten Festsaal des Restaurants "Weiße Lilie"
eingerichtet. Betreiber Rohr war um diese Zeit sehr umtriebig - erst im
August des gleichen Jahres konnte er die "Luna-Lichtspiele" im Herzen
eröffnen. Das neue Theater war zu diesem Zeitpunkt eines der größten
Vorstadttheater Deutschlands. Architekt Franz Delcher hatte bereits
Erfahrung mit dem "Gloria", dem "Ufa-Palast" und den
"Luna-Lichtspielen". Nach der Begrüßungsansprache vom Frankfurter
Schauspielers Georg Lengbach zeigte man als ersten Film "Papitou"
(Sirens of the Tropics), welcher laut dem Berichterstatter der
"Lichtbild-Bühne" allerdings nicht so gut ankam. Lag es an Josephine
Baker oder war der Autor schon völkischem Gedankengut zugetan? Das
lässt sich 90 Jahre später nicht mehr sagen... L28242 K281166
Ab 1930 übernahm Besitzer Leopold Herz, der zuvor schon die Restauration geleitet hatte, das Kino selbst. Bereits 
1932 wurde es wiederum umgebaut und dabei - entgegen dem Trend und den 1928 
getätigten Aussagen einer weiteren Vergrößerung - verkleinert, indem man einen 
separaten Schankraum einzog. Die Anzahl der Sitzplätze reduzierte sich dabei von 
über 850 auf 372.  L32062 
Unter der Leitung von Herrn Sivertsen eröffnete das 
Filmtheater 1949 in jetzt wieder vergrößerten Form mit 837 Sitzplätzen erneut. 
 Eine Bühne, die 6,60 m tief, 8,50 m breit und  6,40 m hoch war, gestattete die 
Aufführung von Theaterstücken, an denen die Bornheimer besonders interessiert 
waren. Die Wände des mit einer modernen Klimaanlage ausgestatteten Saales trugen 
eine akustisch wirkungsvolle hellgrüne Glaswolle-Bespannung und die formschönen 
Beleuchtungskörper waren zweckmäßig plaziert. Boden und Wände des Foyers und der 
Vorräume waren mit Bruchstücken aus Lahn-Marmor ausgelegt. Die Marmortafeln 
trugen - als Dekoration eines Filmtheaters erstmalig verwandt - für die Besucher 
sichtbar gemachte pflanzliche und tierische Versteinerungen aus der Urzeit. Die 
mit Majolika getäfelte Vorführraum war mit zwei 
Ernemann-B-VII-Maschinenausgestattet. 
N4931
Das Restaurant "Weiße Lilie" existiert auch heute 
noch.
Quelle u.a.: Deutsches Filmmuseum Frankfurt 
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Datum der Erstellung/letztes Update: 07.12.2023 - ©
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