FRANKFURT Camera

CAMERA

Frankfurt (Hessen), Gräfstr. 79

eröffnet:	18.05.1956
geschlossen:	ca.1960
Sitzplätze:	564 (1956)
Architekt:	Heinz Junker, Frankfurt
Betreiber:	Irene und Franz Bodmer 1956-ca.1960

In zehnmonatiger Bauzeit entstand dieses Fünfziger-Jahre Kino mit einer in Elfenbein gehaltenen Fassade. Durch ein mit viel Glas ausgestattetes und in hellen Pastellfarben gehaltenes, lichtdurchflutetes Foyer gelangte der Besucher in den architektonisch geradlinig gehaltenen Saal. Dessen Bühne war auch für Breitwand- und CinemaScope-Filme eingerichtet. Der nach Plänen von Heinz Junker erstellte Zuschauerraum hatte mit Acella bespannte Wände in Grau, Sand und Rost, war mit roten Schaumgummi-Hochpolsterstühlen und einem in Grau und Rot geflammten, kleingemusterten Vorhang versehen, wie die "Frankfurter Rundschau" am 19. Mai 1956 berichtete. Im Vorführraum standen Bauer B 12-Maschinen. Familie Bodmer errichtet das Haus mit Hilfe des Vaters von Frau Bodmer - dem bekannten Kinoarchitekten Helfrich - auf eigenem Grund und Boden. Nur wenige Jahre später musste der Spielbetrieb eingestellt werden. Danach war das Gebäude im Besitz der "Johann-Wolfgang-Goethe-Universität". Pläne, den Saal wieder zu Filmvorführungen für die Studenten der Theater-, Film- und Medienwissenschaften zu nutzen, scheiterten. Der Verein "Pupille & Schöne Neue Welt" hatte in der alten "Camera" Filmwochen veranstaltet. Heute ist hier - nach Umbau - ein Architekturbüro ansässig. W5622 E5643
Quelle u.a: Deutsches Filmmuseum Frankfurt am Main

Fotos von 1998
Vielen Dank an Thorsten Harwardt für die Bilder

Ein weiteres Foto finden Sie hier.

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