Frankfurt (Hessen), Kaiserstr. 54
eröffnet: |
1910 - 23.12.1955 (Wiedereröffnung) |
geschlossen: |
1999 |
Sitzplätze: |
187 (1910) - 260 (1927) - 315 (1956) - 373 (1967) - 131/47/54 (1983) - 190/54/55 (1990) |
Architekt: |
Karl Nagel (Wiederaufbau 1956) |
Betreiber: |
Carl Theiss
1910-1911
Kinoname: Fantasie-Theater Carl Theiss & Adam Henrich 1911-1914 Familie
Henrich
1914-31.1.1917
neuer Kinoname: Kaiser-Kino
L1731 Johann
Oberleitner
1.2.1917-1919 Johann Krebs
1920-1927 Siegfried
Julius und Otto Rosenhayn 1927-1929
neuer Kinoname:
Astoria
L27206 Ewald
Berger
1930-1931 Josef Meisenzahl
1932-1944 Margot Bisswanger & Sohn Lothar 1955-mind.1971 neuer Kinoname: Kaiser-Lichtspiele Brummer & Schweikert ca.1982-1990 Liselotte
Jäger
1.4.1990-1999
|
1910 gründete Carl
Theiss das kleine Kino im Bahnhofsviertel. Ein Jahr später stieß Adam Henrich
als Teilhaber dazu. Dieser wanderte in jungen Jahren nach Amerika aus. Bei einem
Deutschland-Besuch bekam er Kontakt zum Film und kaufte das Fantasie-Theater.
Von 1920—1930 war er l. Vorsitzender des Landesverbandes der Filmtheater von
Hessen und Hessen-Nassau. Nach dem Krieg gehören ihm mehrere Filmtheater in
Gießen und Bad Homburg.
Zur Wiedereröffnung 1955 schrieb die "Frankfurter
Rundschau":
"Der
sehr intim ausgestattete Zuschauerraum bietet 315 Personen in
bequemen Hochpolsterstühlen Platz. Der sanfte Farbenakkord Grau,
Schwarz und Weinrot variiert in den mit grauem Acella bespannten, von
roten Schnüren überzogenen Wänden mit schwarzen Sockeln, dem grauen
Vorhang und den roten Sesseln. Modernste Apparate, Breitwand und eine
zweite Schalldecke garantierten eine gute Wiedergabe von Bild und Ton.
Die Inhaber haben die Absicht, außer Zweitaufführungen von Zeit zu Zeit
auch Erstaufführungen zu bringen." Der Saal hatte eine
hellfarbene Akustikdecke. Im Vorführraum standen Bauer B 12-Maschinen.
Die Kasse befand sich vom eigentlichen Theater getrennt in der
Hausfront. W5605 N5605
Die
Firma Axt&Schweikert wandelte das Kino in den 80ern in drei
"Schuhschachtelkinos" um, in denen passend zum Umfeld und den
Verleiher-Verbindungen der Betreiber Sex- und Actionfilme gezeigt wurden. Ab
1990 wagte Liselotte Jäger als neue Betreiberin den Sprung in den
Arthaus-Bereich mit Originalversionen. Der Versuch scheiterte nach 5 Jahren, um
nach zwei Jahren Leerstand nochmal genauso erfolglos wiederholt zu werden.
Foto von 1998
Vielen Dank an Thorsten Harwardt
für das Bild
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17.05.2024 - ©
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