LILI (Lichtspiele am Lindenbaum)

Frankfurt (Hessen), Escherheimer Landstr. 440-444

eröffnet: 29.07.1955
geschlossen: ca.1962
Sitzplätze: 571 (1955/1960)
Architekt: Meid & Romeick
Betreiber:
Johannes Kühnel 1955-ca.1962



An 29. Juli 1955 eröffnete Herr Johannes Kühnel in Anwesenheit von Vertretern des WdF Hessen, unter Teilnahme von Repräsentanten der in Frankfurt ansässigen Filmverleihgesellschaften und der Fach- und Tagespresse, das modern gestaltete und eingerichtete „ Lili" - die Abkürzung für "Lindenbaum-Lichtspiele". Die Licht- und Tonprobe mit den -CinemaScope-Farbfilmen „Der schwimmende Flughafen“  und "Von Paris zum Montblanc“ bewies die in jeder Hinsicht erstklassigen Qualitäten des neuen Hauses. Hausherr Kühnel begrüßte die Eröffnungsgäste, und diese beglückwünschten den Besitzer zum gelungenen Neubau. Das 571 Sitzplätze umfassende, von den Architekten Meid und Romeick nach den modernsten Gesichtspunkten erstellte Theater wurde nach der technischen Planung, Lieferung und Installation (Philips Bild- und Magnetton-Einrichtung) durch die Firma Ingenieur Dammeyer, Frankfurt, technisch betreut. Zwei F P 6 - Vorführmaschinen, 1 Doppelverstärkergestell, die 4-Kanal- Magnetton-Anlage und drei Lautsprecherkombinationen sorgten für mustergültige Bild- und Tonwiedergabe.
Der Kassenraum und das Foyer empfingen den Besucher in klarer Linienführung. Die Theaterfront und die Fassade waren mit dunkelgrünen, hellgrünen und farbeffektvoll eingestreuten blauen und gelben Keramik-Platten verkleidet. Neun Schaukästen, ein geschwungen vorgezogenes gelbes Überdach sowie große Glastüren vermittelten schon von außen her den Eindruck eines gepflegten Hauses. Die halbrund gehaltenen Wände des Zuschauerraums waren naturholzfarben, die Rückwand war gelblich-weiß und die Decke in sanftem Blau gehalten. Der Saal hatte indirekte Beleuchtung und Licht-Faltblenden liefern hübsche Schatteneffekte. Schumann, Hamburg, erstellte die 10 x 4,50 Meter große „Ideal II“- Leinwand, vor der ein modern gemusterter Vorhang in den Farben Schwarz-Weiß-Rot dem Zuschauerraum farbliche Wärme gab. Die schwarz-rote Bestuhlung lieferte die Firma Kamphäuser, Bielefeld. Eine „Liscotherm-Anlage regulierte Luftzufuhr und Temperatur.  Das neue „Lili“, das täglich drei Vorstellungen gab, eröffnete mit dem  CinemaScope-Farbfilm „Désiree “ als Bezirkserstaufführungstheater.  W5533 E5540

 
Einen Artikel über das Kino lesen Sie hier. Weitere Fotos hier.


Front 1955 (Bildquelle: Filmwoche 33/1955)

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Datum der Erstellung/letztes Update: 15.09.2023 - © allekinos.com