Der Bauantrag
für das Lichtspieltheater in Alt-Praunheim, unmittelbar an der für 20.000
Einwohner konzipierten neuen Kolonie "Römerstadt", mit 274 Sitzplätzen wurde dem
Regierungspräsidium im Dezember 1928 zur Entscheidung vorgelegt und schon Anfang
1929 positiv beschieden. Die Bauarbeiten begannen aber erst im August des
gleichen Jahres. Martin Krebs hatte als erster Frankfurter Kinobetreiber den
Mut, eine Tonfilmapparatur anzuschaffen. Er betrieb bereits das Frankfurter
"Olympia" und das Preungesheimer "Alhambra". Das Theater war in hellgrünen und
roten Farben gehalten und besaß einen großen Vorführraum. Die sieben Mann starke
Musikertruppe stand unter Leitung von Kapellmeister Wiegand. Als
Eröffnungsprogramm wurde "Der Leutnant ihrer Majestät" gespielt. Die Festrede
hielt Georg Lengbach vom Frankfurter Schauspielhaus. L2947+263
Das Buch "Lebende Bilder einer Stadt" gibt 1962 als Schließungsdatum
an. Im Kinoadressbuch war es zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr
erwähnt, aber 1965 wird es nochmal als "geschlossen" gelistet.
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