TITANIA
- PALAST |
Frankfurt -
Bockenheim (Hessen), Basaltstr. 23
eröffnet: | 04.05.1929 | ||||
geschlossen: | 1977 |
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Sitzplätze: | 800 (1930) - 532 (1934/1940) - 570 (1941) - 622
(1949) - 650 (1971) |
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Architekt: | Willy Lutz | ||||
Betreiber: |
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Samstag nachmittags um 17 Uhr - zu einer
etwas ungelegenen Zeit - wurde der der „Deli“ gehörende
"Titania-Lichtspiel-Palast" in Frankfurt - Bockenheim eröffnet.
Initiatoren des Projekts waren Robert Matter, Bernhard Löwenstein
und Friedrich Goerz. Dieses neue Vorort-Theater, in dessen Räumen sich
früher die Liederhalle befand, war von der Ausstattung und der Grüße
gesehen mit den Theatern im Zentrum der Stadt ebenbürtig. Von außen wirkte das Kino recht unscheinbar, da die Front nur 5 Meter betrug.Der gesamte Innenraum bildete eine Symphonie von Gelb oder Rot, den beiden Modefarben der Zeit. Das 34 Meter lange und 20 Meter breite Theater, dessen Leinwand die Maße 3,50 x 4,80 Meter aufwies und das im Vorführungsraum zwei Ernemann II Imperatoren zur pausenlosen Vorführung mit elektromagnetischer Kabinenfenster-Einrichtung besaß, bot Platz.für mehr als 600 Zuschauer. Iin den Bau wurden 80.000 Mark investiert. Architekt Willy Lutz und der Friedberger Generalunternehmer Heinrich Reuß dürften den Hauptverdienst für das Gelingen des schönen Baues in Anspruch nehmen. Besonders gut zusammengestellt war die zehn Mann starke, unter Leitung von Kapellmeister Thomas stehende Kapelle. Die Eröffnungsfeierlichkeit gewann durch die Festrede des Generalsekretärs Noll (Berlin) vom Reichsverband, der in Vertretung des Kommerzienrats Scheer seine Heimatstadt aufsuchte. Noll wies auf die völkerverbindende .Mission des Lichtspieltheaters hin, und betonte das Bestreben der Theaterbesitzer, neuerdings auch die Vororte von Großstädten mit modernen Kinobauten zu verschönern. Die neue „Deli“ (Deutsche Lichtspieltheater-Erwerbs- und Betriebsgesellschaf, Frankfurt am Main) verspreche auch für den Titania-Palast Erstaufführungen. Zur Eröffnung zeigte man den Van de Velde- Film "Die Ehe" mit Lil Dagover in der Hauptrolle, gefolgt von einem amerikanischen Lustspiel. L2916 L2965 L29108 K29105 Die "Deli", deren einziges Kino der "Titania-Palast" war, musste schon im Winter 1930 bereits wieder Konkurs anmelden. Auch der nächste Betreiber hielt nur 3 Jahre durch, danach übernahm Hausbesitzer Müller selbst das Kinogeschäft. L3097 L3315 1941 wird der “Titania-Lichtspielpalast” umfangreich modernisiert und die Gastwirtschaft muss dem neuen Kinofoyer mit Nebenräumen weichen. Der Gebäudekomplex übersteht den zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet, in den 1950er Jahren wird das Kino nochmals modernisiert, muss 1977 jedoch aus wirtschaftlichen Gründen seine Pforten schließen. Die Alt-Katholische Gemeinde erwirbt 1985 den gesamten Gebäudekomplex von der Familie Müller und veräußert den Kinosaal mit Hoffläche und Tordurchfahrt an die Saalbau GmbH der Stadt Frankfurt. 1987-89 wird der Kinosaal, die ehemalige “Liederhalle”, zum Bürgertreff "Titania" umgebaut. Quelle u.a: Freies Schauspiel Frankfurt Artikel über das Kino lesen Sie hier und hier. |
zurück zur Startseite Datum der Erstellung/letztes Update: 25.09.2024 - © allekinos.com |