Freiburg (Baden-Württemberg) , Hauptbahnhof

Freiburgs "jüngstes" Kino stand unter keinem guten Stern. Nachdem die "Ufa" zuerst die "Kurbel" dem Theaterneubau opfern musste und dann beim Preiskampf um das Grundstück hinter dem Theater der "CinemaxX"-Gruppe unterlag, wollte sie ihr angestammtes Terrain dem Mitbewerber nicht kampflos opfern. Es ergab sich, dass der Freiburger Hauptbahnhof, welcher seit dem Krieg nur als Provisorium bestanden hatte, durch eine komplette Neubebauung der Bahnhofsachse mit Mall und Multiplexkino ersetzt werden sollte. So kam es im März 1998 zur Eröffnung des "Ufa-Palastes" mit 7 Sälen als erster Bauabschnitt dieses Grossprojektes, dessen Vollendung er jedoch nicht mehr erleben sollte.

Zugegebenermaßen waren die äusseren Bedingungen - von der Innenstadt (und damit auch dem "CinemaxX") gesehen am anderen Ende einer Grossbaustelle gelegen - alles andere als günstig. Die Säle waren objektiv betrachtet denen des "CinemaxX", was Komfort und Technik anbelangt, sogar überlegen, doch dies bemerkte fast niemand. Der äussere Eindruck des Gebäudes und des kalten Foyers, welcher aus einem Kompromiss resultierte (das Gebäude war ursprünglich als Bürokomplex geplant) sowie die verheerende - auch überregionale - Presse taten ihr übriges. So wurde das Kino bereits 2001 während der kurzen Phase, als die Geschäfte der "Ufa" durch die "CinemaxX"-Gruppe bestellt wurden, geschlossen.

Nach erheblichen Umbauten und Eingriffen in die Statikdes Gebäudes befinden sich nun im vorderen Riegel Büros. Allein der grosse Saal fand durch den Umzug des Planetariums eine Nutzung, der der des Kinos nicht unähnlich ist. Allerdings ist die Zugangssituation in den obersten Stock nicht optimal.

Vielen Dank an Robert Bernnat für die Bilder und Informationen

   

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