Das 1958 eröffnete Kino war das größte Lichtspieltheater
am Ort. Cinemascope-Leinwand inclusive. In nur 4 Monaten wurde das neue
Hochparkett-Theater mit rhombusförmigem Grundriss gebaut. Mit
gelb-altrosa-orange getönten Seitenrips wurden die Wände des Zuschauerraums
bespannt, aus gleichem Material in gleichen Farben bestand der Bühnenvorhang.
Die Bühne selbst hatte eine Öffnung von 17 Metern Breite, die "Sonora
Plastik"-Bildwand von 5 x 6,90 bzw. 5 x 11,5 m Größe gestattete die Vorführung
von CinemaScope-Filmen. Zudem wurde die Bühne so gebaut, das später einmal ein
Leinwand für TODD-AO-Filme eingezogen werden konnte. Die Bestuhlung, die durch
Überhöhung des Fußbodens so angeordnet war, das von jedem Platz eine gute Sicht
möglich war, stammte von der marktführenden Firma
Kamphörner aus
Bielefeld. Im Vorführraum standen Bauer B
14-Projektoren mit HI-Lampen, eine Lichtton-Anlage mit
Eurodyn-Lautsprecherkombination und eine Gleichrichteranlage mit
Fernsteuerdrosselsätzen. An der Längsseite des Gebäudes befand sich ein
überdachter Gang, der zu einem Parkplatz führte. E5855
Anfang der 1990er-Jare wurde die
Sitzplatzzahl radikal auf nur noch 90 Sitze reduziert - vermutlich durch
Abtrennung des größeren Teils des Kinosaals. Sehr defensiv angesichts der
Tatsache, das das "Royal" zu diesem Zeitpunkt das einzige Lichtspieltheater am
Ort war.
Als glattes Gegenteil präsentierte Betreiber Joachim Walther um
die Jahrtausendwende das neue "Cine Royal"-Multiplex im Gewerbegebiet, das den
alten Standort in der Stadt ersetzte.
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