Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen), Bahnhofstr. 79
eröffnet: |
1906 - 13.09.1951 (Wiedereröffnung) |
geschlossen: |
ca.1995 (großer Saal) - Herbst 2002 (Studiokinos) |
Sitzplätze: |
950 (1952) - 892 (1978) - 501/192 (1983) 501/76/116 (1987) 65/95 (1997) |
Architekt: |
Ernst Huhn, Düsseldorf (Wiederaufbau 1951) |
Betreiber: |
Willy Sprenger GmbH Stachowiak Apollo GmbH Apollo GmbH |
1906-ca.1995 1997 1999 |
|
|
Im
Frühjahr 1906 eröffnete Willy Sprenger in einem ehemaligen sogenannten
»Automatenrestaurant« das Apollo-Theater. Das einige Jahre später
(1911) an anderer Stelle neu erbaute Apollo-Theater war einer der
ersten Filmtheaterzweckbauten in Deutschland und für damalige
Verhältnisse ein richtiger Palast. Herr Sprenger, dessen
Unternehmergeist und Weitblick früh erkannte, welche
Aufstiegsmöglichkeiten der Film in den kommenden Jahren erhalten würde,
konnte schon bald zwei weitere Filmtheater - die Industrie-Lichtspiele
und die Schauburg - in Betrieb nehmen. Er verpflichtete als
Orchesterleiter Proffesor Pfifferi, der seine Musiker zu für
Kinoverhältnisse ungewohnte Höchstleistugen brachte. Als Verleiher
brachte er die Pathe-Produktionen nach Deutschland. Er unterstützte als
einer der ersten die Herstellung von Albert-Bassermann-Filmen und
zeigte seinem Gelsenkirchener Publikum eine selbst gedrehte
Wochenschau. Nach dem Krieg konnte die Firma Sprenger ihre bereits
bestehenden Häuser um das Regina-Theater und das Studio erweitern. L3671 E6636
Am 6. November 1944
wurde das Kino ein Opfer des Bombenkrieges. Nachdem Herr Sprenger zunächst das
ebenfalls zerstörte "Industrietheater" wieder aufbaute, entstand 1951 in
fünfmonatiger Bauzeit das neue "Apollo". Neuartig waren vor allem die Parkett-
und Ranglogen sowie eine hervorragende Klimaanlage. Wiedereröffnungsfilm war "Sensation in San Remo". E5140 N5128+39
Schon 1953 erhielt das Kino nach
einwöchiger, intensiver Arbeit ein völlig neues Gesicht. Im Foyer bestach ein
moderner, grünlich-heller Mepolan-Fußbodenbelag mit dunkelgrünen Tupfen. Der
weißliche Anstrich wich einem freundlichen Grün. Im Innern des Theaters wurde
die Velvet-Bespannung durch eine farblich dem Fußboden angepasste Acella-Bespannung abgelöst. Für die Erneuerung
zeichnete der Kölner Innenarchitekt Koep verantwortlich. Architekt Koep begann
im Anschluss hieran auch Renovierungsarbeiten an Herrn Sprengers
Industrie-Theater. W5337 N5367
In den 70ern und
80ern wurden zwei Studiokinos eingebaut, von denen eines als kommunales Kino
genutzt wurde. Die beiden Kleinkinos überdauerten dann die Schließung des großen
Saals und spielten bis 2002.

Saal 1951 (Bildquelle: Der Neue Film 39/1951)
Ein Foto sehen Sie auch hier , hier und bei den Gelsenkirchner Geschichten.
zurück zur Gelsenkirchen-Liste
zurück zu Liste Nordrhein-Westfalen
zurück
zur
Startseite
Impressum
und Datenschutzerklärung
Datum der Erstellung/letztes Update:
15.01.2025 - ©
allekinos.com