| FILM - PALETTE | 
Gelsenkirchen
(Nordrhein-Westfalen), Karl-Meyer-Str. 7
| eröffnet: | 24.09.1956 | ||||
| geschlossen: | ca.1965 | ||||
| Sitzplätze: | 629 (1956) - 500 (1960/1965) | ||||
| Architekt: | Dazert & Wolf | ||||
| Betreiber: | 
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| Was man aus einem 
alten Wirtshaussaal machen kann, zeigte die Europa- Palast GmbH, Oberhausen 
(Inhaber Gebrüder Kaiser, Herr Rex und Herr Henke), als sie den Saalbau 
Schniderjahn in der Karl-Meyer-Straße in Gelsenkirchen-Rotthausen zum 
“Film-Palast” umbauen ließen. Das neue Haus - es war das zweite Filmtheater im 
25 000 Einwohner-Stadtteil Rotthausen - hatte 629 Plätze, davon fast 90 
hochgepolsterte Logenplätze. Für die Gestaltung war der Gelsenkirchener 
Architekt Wolf verantwortlich. Er schuf ein trotz seiner Größe intimes Theater 
modernen Stils. Die Eingangsfront war mit schwarzen Majolika- Platten gekachelt, 
von der sich gelbe Neon-Leuchtschrift blickfangend abhob. Ein langer, in hellen 
Farben gehaltener Kassenvorraum schleuste die Besucher zunächst in das breite 
Foyer, dem sich ein zweiter Vorraum mit Türen zu den Sperrsitz- und 
Parkettreihen anschloss. Auch im Theaterraum selbst atmete alles harmonische 
Weiträumigkeit. Die mit grauem Acella bespannten Wände passten harmonisch zum 
Königsblau der Sessel und zu dem silbergrau und englischrot gestreiften 13,5 
Meter breiten Vorhang. Völlig neu gebaut wurde der Vorführraum, in dem zwei 
Ernemann IX-Maschinen standen. Es wurden die damals modernsten Vorführverfahren 
(CinemaScope-Lichtton) eingerichtet. Die Leinwand maß 11,80 x 6 Meter. Die Bühne 
umfasste einschließlich besonderer Garderoben 85 Quadratmeter, denn das Haus 
sollte auch für Bühnenveranstaltungen zur Verfügung stehen. Der neue 
"Film-Palast" wird als Nachaufführungstheater geführt und veranstaltete täglich 
eine Spätvorstellung. Bernhard Rex, der das Kino leitete, hatte mit solchen 
Vorstellungen in seinem "Heli-Theater" bereits zuvor gute Erfahrungen 
gemacht. Eröffnet wurde es am 24. September 1956 mit der Vorführung von Franz Antels Eisrevuefilms „Symphonie in Gold”. Das Kino „erlebte eine großartige Premiere” hieß es in einem Zeitungsbericht. Und: „Die zahlreichen Besucher kamen aus dem Staunen nicht heraus”. W5630 B5642 N5668 E5666 Das Unternehmen hatte anscheinend nicht den gewünschten Erfolg, denn schon nach 2 Jahren gaben die ersten Betreiber das Kino ab. Zwei weitere Kino-Unternehmer versuchten sich danach unter dem neuen Namen "Film-Palette", aber schon um 1965 gab man auf. Quelle u.a: gelsenkirchener-geschichten.de | 

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