Göppingen
(Baden-Württemberg), Poststr. 36
eröffnet: |
28.11.1940 |
geschlossen: |
in Betrieb |
Sitzplätze: |
806 (1949) - 1050 (1958) - 628(1978) - 410/112/83/36 (1980) - 367/74/100/248/307/200/110 (2010) |
Architekt: |
|
Betreiber: |
Familie Huttenlocher
seit 1940
|
N5050
Jubiläum im Staufen-Theater, Göppingen: 20 Jahre sind es schon her,
seit das noch in der Vorkriegszeit begonnene und unter größten,
kriegsbedingten Schwierigkeiten jm November 1940 zu Ende gebrachte
Bauwerk des „Staufen-Theaters" in Göppingen seiner Bestimmung übergeben
werden konnte und es spricht nur für den -sicheren Weitblick der
„schwäbischen Kino-Pionier-Familie" W. Huttenlocher & Söhne, wenn
der Stil und die großzügige Anlage dieses Hauses mit 1050 Plätzen
auch heute noch unverändert Geltung haben. — Wie aus einem, zum
Jubiläum , herausgegebenen Geschichtsabriß des Staufen-Theaters"
hervorgeht, waren in der Zeit seines Bestehens über 8 Millionen
Menschen in diesem Filmtheater zu Gast. Dank der vorbedachten
vielfältigen Möglichkeiten des Schauhauses wurde auch die Bühnenkunst
mit Gastspielen namhafter Schauspieler (Paul Hartmann, Matthias
Wiemann, Rudolf Fernau, Hans Moser, Theo Lingen, Luise Ullrich, Lil
Dagover, Heidemarie Hatheyer, Anna Damann, Mila Kopp, Liesel Karlstadt
und Grete Weiser) gepflegt. Konzerte des Stuttgarter Kammerorchesters
unter Prof. Karl Münchinger, der Bamberger Symphoniker, des Salzburger
Morzarteum-Orchesters, der Stuttgarter Philharmoniker und des
Staatsoper-Orchesters Stuttgart waren unbestreitbar Höhepunkt im
Musikleben der Stadt Göppingen. In reicher Zahl gingen auch „Bunte
Unterhaltungsabende" mit beliebten Gästen (Caterina Valente, Freddy
Quinn, Vico Torriani, Fred Bertelmann, H. J. Kulenkampff, Heinz
Er-hardt, Peter Frankenfeld, Willy Reichert, Conny Froboess und Peter
Kraus u. v. a.) über die Kino-Bühne. Festzuhalten bleibt aber auf alle
Fälle, daß der heute maßgebliche Begriff für qualitätsvolle
Film-Sonderveranstaltungen: „Die Auslese" bereits im Jahre 1951 vom
Staufen-Theater Göppingen, das als „Gilde-Theater" zählt — geprägt
wurde. Mit der stolzen Genugtung, daß das jubilierende Filmtheater als
kulturelles Zentrum der Stauferstadt anerkannt worden ist, hofft Eugen
Huttenlocher, als rühriger Chef der großen Filmtheatergruppe W.
Huttenlocher & Söhne, daß das Publikum auch in Zukunft seinen
Unternehmen treu bleiben wird. In einer, aus Anlaß des Jubiläums
veranstalteten „Festspielwoche" wurde sowohl im „Staufen-Theater" als
auch im „Turm-Theater" Schwab. Gmünd täglich ein anderer,
erinnernswerter deutscher Film (aus der Vorkriegszeit bis zur
Gegenwart) gezeigt. Ihre Titel: Ewiger Rembrandt — Das Schweigen im
Walde — Helden — Der Hauptmann von Köpenick — Die goldene Stadt —
Sauerbruch — Vergiß die Liebe nicht — Himmel ohne Sterne — Traumstraße
der Welt.
Quelle: Das Filmtheater 6/1960
Familie
Huttenlocher ist schon seit 1905 im Filmgeschäft: Wilhelm Huttenlocher
gründte damals einen eigenen Filmverleih, 1909 das erste Filmtheater in
Göppingen. N4911
1980 wurde das Kino in einen 4-Säle-Komplex umgewandelt. Mittlerweile besitzt es 7 Säle.
Vielen Dank an Thorsten Harwardt für die Bilder von 2007
Foyer 1949 (Bildquelle: DerNeue Film 11/49)
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Saal 1951 (Bildquelle: Filmecho 45/1950)
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Update: 20.10.2021