CAPITOL

Göttingen (Niedersachsen),  Prinzenstr. 13

eröffnet: 02.10.1929
geschlossen: 30.06.2004
Sitzplätze: 800 (1929/1937) - 855 (1938/1942) - 867 (1950) - 826 (1958) - 710 (1960/1970) - 544 (1978) - 252/78/72 (1993)
Architekt:
Betreiber: Ernst Heidelberg                     1929 -26.04.1973
Kurt Krause                           1973-1983
Hans-Joachim Flebbe             1986-2004

Das 1929 eröffnete Großkino hielt sich immerhin bis 2004. Zur Eröffnung lief der Film "20 Tage mit dem Grafen Zepellin", gefolgt von "Die wunderbare Lüge der Nina Petrowa". Da Theater fasste 800 Plätze und hatte einen Balkon.  L29236

Nach dem Krieg erlebten hier viele Filme der zu dieser Zeit recht aktiven Göttinger Filmszene ihre deutsche Uraufführung, zum Beispiel am 17.12.1948 "Blockierte Signale", der erste kulturelle Zeitfilms der Göttinger Filmaufbau-Gesellschaft: "Alte Stadt im Lebensstrom", der im Zusammenwirken mit der Reichsbahn-Filmstelle Göttinger Verkehrsmotive zeigte, am 07.03.1949 "Liebe 47" von Wolfgang Liebeneiner sowie am  07.04.1949 der erste Film der Dimnick-Filmproduktion, "Amico".

Bei einem Umbau 1950 wurde die Bühne erheblich vergrößert. Die Gänge wurden mit Gummi ausgelegt und die Betuhlung aufgearbeitet. Die Wandverkleidung war in Orange gehalten und es wurde eine neue, indirekte Beleuchtung an der Stuckdecke angebracht. Weitere Beleuchtung wurde in Form eines Lichtstreifens am oberen Land der Logenbrüstung installiert. Der Kassenraum erhielt eine geschmackvolle Täfelung aus Eschenholz und im Foyer wurden neue, beigefarbene Polstersessel aufgestellt. Im Bildwerferraum standen
zwei Ernemann VII B-Maschinen. Am 19. August des Jahres wurde das Kino mit dem Film "Ein idealer Gatte" wiedereröffnet.

Betreiber Ernst Heidelberg errichtete bereits 1910 sein erstes Filmtheater in Einbeck. 1916 kaufte er in Göttingen das "Eden" und wandelte es in ein elegantes Kammerspielkino um. 1928 baute er schließlich das "Capitol".
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1954 bekam das "Capitol" eine neue technische Ausrüstung - unter Anderem mit einer 7,20 m breiten Ideal II-Bildwand.  W5431

Sein Sohn gleichen Namens musste 1973 aus wirtschaftlichen Gründen aufgeben. Aus der Konkursmasse mietete Kurt Krause ab 27. April 1973 das traditionsreiche Kino. Zuletzt gehörte das "Capitol” zur CinemaxX-Gruppe von Hans-Joachim Flebbe.

Fassade um 1950 (Bildquelle: Filmecho 52/1951)

Saal 1950 (Bildquelle: Der Neue Film 40/1950)
Bilder von Jörg Ostheimer finden Sie hier, hier und hier.

Weitere Bilder des Kinos finden Sie
hier

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Datum der Erstellung/letztes Update: 05.03.2024 - © allekinos.com