ODEON |
Goslar (Niedersachsen), Hildesheimer Str. 1
eröffnet: | 1922 - 06.07.1949 (Wiedereröffnung) |
geschlossen: | 1986 |
Sitzplätze: | 1309 (1930) - 1050 (1958) - 433 (1980) |
Architekt: | Kracke, Goslar (Neueinrichtung 1949) |
Betreiber: | Rudolf
Gerbodt
1922-1931 Kinoname:
Kaisersaal-Lichtspiele kein Kinobetrieb 1932-1949 Ewald. Beste 1949-1967 Odeon Theater GmbH Gf: Klaus Jansen mind.1978-1986 |
Der "Kaisersaal" diente schon ab 1922 als Kino, ab den 30er-Jahren stellte man dann wieder auf Tanzveranstaltungen und Versammlungen um.
Am 6. Juli 1949 wurde das "Odeon-Theater" - früher unter dem Namen "Kaisersaal" bekannt - festlich eröffnet. Die Vorstellung wurde von einer "heiteren" Panne begleitet, da sich der Gesellschafter Dr. Beste nicht von Frau Niemes Schleppe trennen konnte. Eröffnungsfilm war "Tromba".
Zunächst wurden die 580 Klappstühle im Parkett lizenziert, später
kam noch der Rang hinzu. Das Parkett war von einem schlichten, 4,50 m
breiten Wandelgang umgeben. Aus akustischen Gründen waren die
hellgetönten Seitenwände des Saales in Rauhputzarbeit ausgeführt,
die Decke bestand aus Hartfaserplatten. Die von einem rotblauen
Plüschvorhang verdeckte Bühne war 11 m breit, 10 m tief und 15 m hoch.
Sie konnte nach wie vor für eine breite Palette von Veranstaltungen
genutzt werden. Im Vorführraum befanden sich zwei Ernemann VII
b-Maschinen, eine Klangfilmanlage Eurodyn II und eine
Doppel-Dia-Einrichtung. W4970 E4921
Frau Nieme-Herzel, die einer alten Filmtheaterfamilie entstammte, hatte zusammen mit ihrem Gatten bereits viele Jahre die elterlichen Filmtheater in Wismar und Güstrow geleitet.
Nach technischer Modernisierung 1953 wurde 1955 zusätzlich eine CinemaScope-Anlage eingebaut. W5316 W5540
Das große Lichtspieltheater musste schon 1952 Konkurs anmelden, spielte dann jahrelang unter Konkursverwaltern weiter, fand aber später doch noch neue Betreiber.
In den 80er-Jahren wurde es schließlich zu Stadttheater umgewandelt.
Mehr über die Geschichte des Hauses finden Sie hier.