SCALA

Grenchen (Schweiz), Soraghaus

eröffnet: April 1953
geschlossen: nach 1978
Sitzplätze: 479 (1953/1978)
Architekt: Gfeller & Wolff, Grenchen
Betreiber:
Erwin Ballabio
Rolf Zurbuchen
1953-mind.1958
1978



Die auf Jahre zurückgehenden Bestrebungen, in Grenchen ein modernes und den neuesten Erfahrungen im Lichtspielwesen entsprechendes Theater einrichten zu können, konnten 1953 mit dem Neubau des Kinos "Scala" verwirklicht werden. Damit erhielt Grenchen sein drittes Lichtspieltheater. Das neue Kino enthielt 479 Plätze, wovon 330 im Saal und weitere 149 auf einer erhöhten Estrade mit eigenen Zugängen platziert waren. Dagegen wurde auf den Einbau von ausgesprochenen Logen verzichtet. Vom Marktplatz her erkannte man sofort den modernen Eingang zum neuen Lichtspieltheater unter den Arkaden der Soraghaus-Front, gekrönt mit der " Scala". Den Übergang in den eigentlichen Zuschauerraum bildete ein geschwungener Verteilgang. Mit Rücksicht auf störende Lichtwirkungen wurden hier Decke und Wände bereits dunkel abgetönt. Grundlegend für die architektonische Gestaltung des Zuschauerraumes waren die akustischen und optischen Gesichtspunkte. Die Raumform erinnerte weitgehend an einen Kreisausschnitt, wobei die beiden Seitenwände stark konisch zusammenliefen. Die starke Verengung des Raumes nach vorne betonte augenfällig den Hauptpunkt des Zuschauersaals: die Projektionsfläche.Die Leinwand von ca. 4,6 x 4,3 m gestattete jedem Zuschauer eine gute Sicht. Als einzige Dekoration des in aufeinander abgestimmten Farben gehaltenen Raumes fielen an einer Längswand die abstrakten Flächenelemente auf. Besondere Beachtung verdiente die Bestuhlung, die mit ihrer grellen Kunstlederpolsterung aller Sitze einen lustigen Farbakzent in den Raum brachte. Besondere Beachtung verdiente die technische Gestaltung und Ausrüstung der Projektionskabine. Die Bild-Projektion erfolgte mittels 2 Projektionsmaschinen MICRON XX B neuester Konstruktion, die außerdem eine optimale Betriebssicherheit gewährleisteten. Bemerkenswert war z. B. eine Vorrichtung, welche bei Brandgefahr die Maschinen auf vollautomatischem Wege außer Betrieb setzte und gleichzeitig die Fenster gegen den Saal verschloss. SF5309
Das Kino verfügte über eine komplette Bühneneinrichtung und es fanden in den ersten Jahren nach der Eröffnung einige Theateraufführungen statt. Eröffnungsfilm war "Don Camillo und Peppone".

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