Gronau (Leine)(Niedersachsen),
Bahnhofstr. 11
eröffnet: |
02.02.1919 |
geschlossen: |
in Betrieb |
Sitzplätze: |
400 (1922) - 300 (1940) - 450 (1958) -
399 (1980) - 185 (1997) - 158 (2008) |
Architekt: |
Alfred Goetsch, Hannover (Umbau 1954)
|
Betreiber: |
Hermann
Schütte
1919-1921 Familie
Fricke
1922-2001 Kulturkreis
Gronau
seit 1.4.2001 |
Seit 1919
existierte im Frickeschen Gasthof (ehemals Hotel Hohenzollern) dieser
Kinosaal.
Mittlerweile
(2009) sind die Gronauer Lichtspiele liebevoll renoviert und immer noch mit der
Gaststätte nebenan. Vermutlich nutzt auch der Kinoverein Gronau noch die Bauer
B11 Projektoren...
Die Lichtspiele entstanden 1919 im Saalbau des
Bahnhofshotels Hohenzollern an der Bahnhofstrasse. Dieses wurde in den
1920er-Jahren an den Gastwirt Fricke übergeben, der das Kino weiter ausbaute,
und in seiner Hochzeit einige Kinos in und um Gronau besaß.
1954 wurde
das Kino komplett umgebaut und auf ein Fassungsvermögen von 430 Personen
vergrößert. Durch umfangreiche Bauarbeiten entstanden eine neue Kassenhalle, ein
repräsentatives Foyer und ein neuer Bildwerferraum, der mit einer Klangfilm
-Gestellverstärkeranlage Eurodyn ML versehen wurde. Der Zuschauerraum wurde mit
grüner Acella, , formschönen Fischer-Leuchten und einem hellgoldenen
Acella-Vorhang ausgestattet. Die Bestuhlung war zum Teil hochgepolstert, die
"Ideal"-Leinwand konnte bis zu einer Breite von 9,5 m ausgefahren werden. Die
festliche Wiedereröffnung fand am Ostersonntag 1954 statt. E5419
Nach dem Tod des
Herrn Fricke jun wurde das Kino vom Kulturverein, der sich bisher nur für das
Filmkunstprogramm verantwortlich zeichnete, weiterbetrieben, mit Unterstützung
der Stadtgemeinde. Noch sehr lange standen Bauer B11 Maschinen im
Vorführraum.
Im Sommer 2017 wurde der seit Jahrzehnten nicht mehr
renovierte Saal behutsam erneuert. So wurden die Hartfaserkassetten der Decke
gegen eine in Wischtechnik ausgeführte, glatte Decke in Goldton ausgetauscht.
Dazu passend eine Tapete in Rot, und statt des verschlissenen, roten
Gussasphaltbodens kam ein weicher und warmer Gummiboden im Rotton zum Einsatz.
Die Wandbespannungen wurden behutsam gereinigt, Toiletten und Foyer einer
Frischekur unterzogen. Die alten kunstlederbezogenen Kinosessel wurden gegen
eine aus Berlin stammende, sehr hochwertige Staatstheaterbestuhlung
ausgetauscht, die sehr gut zum Charme des 1940er-Jahre Ambientes passt. Und so
konnte das Haus Freitag dem 8.09.17 wieder in Betrieb gehen.
Bilder von 2009
Bilder von 2014
Bilder von 2017
Vielen Dank an Stefan Scholz für
die Bilder und Informationen
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13.11.2022 - ©
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