FLORA

Hamburg, Schulterblatt 71

eröffnet: 1915
geschlossen: 1964
Sitzplätze: 990 (1953)
Architekt: Hans Schneider (Umbau 1953)
Betreiber:
Flora-Theater GmbH, Vollm.: Direktor Siegfried Simon, Altona
Dr. Samuel, Bad Oldesloe
August Battmer & Johannes Betzel
1917
1927
1953-                                                              



Im Jahr 1888 errichteten die Kaufleute Theodor Mutzenbecher und Lerch das Gesellschafts- und Concerthaus "Flora" an Stelle des zuvor als Gartentheater bestandenen "Tivoli", Eröffnung war am am 2. Juni 1889. Es bestand nun als Theater und Variete, in dem um 1915 schon kinematographische Vorführungen als Beiprogramm stattfanden. 1926 richtete man ein modernes Kinovarieté im hinteren Teil des Gebäudes ein, legendär wurde ein aus Glühlampen geschaffener Sternenhimmel. Ende der 20er Jahre schloss es jedoch wieder. Das Theater wurde indes noch bis 1943 bespielt.  K261031

Von 1953 bis 1964 diente das Gebäude als Kino mit 800 Plätzen, die neuen Besitzer waren August Battmer und Johannes Betzel. Auf dem Vordach wurde der Neonschriftzug „Flora“ angebracht, an der rechten Seite ein Vorführraum angebaut, der bis heute erhalten ist. Das frühere Operettentheater am Schulterblatt wurde von dem Architekten Hans Schneider stilvoll für Filmzwecke umgestaltet. In geschwungener Form baute man eine halbhohe Gewandung in den Saal ein und erreichte damit die wesentliche Verkleinerung des Raumes,wobei man durch Verringerung der Sitzplätze die Sichtverhältnisse verbesserte. Die 990 Sitzplätze waren vollgepolstert, sehr bunt und aufgelockert in dreierlei Farben mit Plastik-Stoffen bezogen worden.  Zwei Philips-Projektoren FP 6 und ein Philips-Verstärker EL 53/10, sowie zwei Lautsprecherkombinationen rechts und links von der Bühne sorgten für gutes Bild und Ton. Außerdem waren die technischen Vorbereitungen für 3 D und Panorama getroffen worden, eine Breitbildwand wurde später eingezogen. Herr Betzei, der die Gäste begrüßte, bezeichnete sein Theater als Bezirkserstaufführer mit gelegentlichen Ringerstaufführungen, das die Unsitte der 50-Pfennig.-Nachvorstellungen zunächst nicht mitzumachen gedenke. Die Disposition lag gleich der des Holi in Händen von Hans Maertens. E5336 N5369 

1964 kaufte die Sprinkenhof AG das Gebäude und vermietete sie an das Discount-Unternehmen „1000 Töpfe“. 1974 wurden das Dachgeschoss und das zweite Obergeschoss abgetragen und durch ein Flachdach ersetzt.

Spätere Planungen für Umbauten zu einem Theater wurden nicht umgesetzt. Im April 1988 kam es zum Abriss des größten Teils des historischen Floratheaters, darunter auch des denkmalgeschützten Crystallpalast. 1989 wurde die "Rote Flora" besetzt und dadurch deutschlandweit bekannt.

Quelle u.a: Wikipedia

Fotos finden Sie hier.

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Datum der Erstellung/letztes Update: 10.05.2022  - ©  allekinos.com