METROPOLIS

Hamburg, Dammtorstr. 30

eröffnet: Oktober 1956
geschlossen: in Betrieb
Sitzplätze: 440 (1956) - 369 (1958) - 270 (2017)
Architekt: Bräger
Betreiber: Georg Syguda & Hermann Jardin                                 1956                         Kinoname. Dammtortheater
Hildegarg Syguda                                                         1957-mind.1961
Helmuth Lux                                                                 mind.1964-1969
Billerbeck  KG, Bremen                                                27.6.1969-1978       E6955
Kinemathek Hamburg e.V.                                            seit 1979                   neuer Kinoname: Metropolis

Bereits vor der Eröffnung des "Metropolis" wurde in der Dammtorstraße Kino gemacht: im Oktober 1956 eröffnete das "Non-Stop-Kino im Dammtortheater", gefolgt vom "Filmkunsttheater im Dammtor" und schließlich dem "Dammtorfilmtheater". Auf dem nur 270 qm großen Raum gelang es Architekt Bräger, ein ansprechendes Kino einzubauen. Die Flachpolsterstühle waren in Rot und Grau gehalten. Unterhalb des Ranges wurde eine induktive Schleife eingebaut, die es Schwerhörigen gestattete, die Tonspur über ihr eigenes Gerät zu empfangen. Im Vorführraum standen Philips FP 6-Projektoren.

Am 13. Oktober 1979 eröffnete die Initiative Kommunales Hamburg e.V. in den Räumen des "Dammtor-Theaters" ihr Kino "Metropolis"."Dass es ein besonders schönes Kino ist, kann man bei aller Gutwilligkeit kaum behaupten. Dazu steckt noch zu viel Muff der fünfziger Jahre in diesem Ding" kommentierte das Hamburger Abendblatt zur Eröffnung.. Diese Sicht dürfte heute keiner mehr teilen - im Gegenteil, den Charme des weitgehend im Original erhaltenen Saales wissen die Besucher besonders zu schätzen. Dazu beigetragen haben behutsame Umbauarbeiten, bei denen die Farbgebung und die Innenraumgestaltung des Saales, (z.B. die Wandverkleidung, für die das Material der Sitzbespannung des damaligen VW-Käfers verwendet wurde) erhalten blieben. Eine ursprünglich vorhandene Bühne hatte bereits beim Einbau einer Cinemascope-Leinwand weichen müssen. Von den Bühnenambitionen der früheren Kinobetreiber zeugen nun nur noch die lachende und die weinende Maske in der geschmiedeten Brüstung des Balkons.

Zwischen 1989 und 1993 wurden neue Stühle eingebaut und das Kinofoyer so umgebaut, dass das Kino nun für Rollstuhlfahrer zugänglich ist. Dazu dient auch ein Fahrstuhl im Innenhof.

1994 änderte der Verein seinen Namen in "Kinemathek Hamburg e.V." - ein Zeichen dafür, dass aus einer Bürgerinitiative eine anerkannte Einrichtung geworden ist. Das Kommunale Kino "Metropolis" hat seinen festen Platz in der Hamburger Kulturlandschaft eingenommen.

Quelle: www.metropolis-hamburg.de

In der Eröffnungsansprache 1952 wies Theaterleiter (und spätere Inhaber) Helmuth Lux darauf hin, dass nur jugendfreie Filme zum Einsatz kommen sollten.

Im Jahr 2008 zog das Metropolis-Kino vorübergehend in das leerstehende "Savoy". Grund dafür war der Umbau des alten Standortes., während dem das komplette Kinoinventar aus denkmalschützerischen Gründen eingelagert wurde. Im Sommer 2011 bekamen die Betreiber den Spielbetrieb im "Savoy" entzogen. Sie überbrückten die Zeit bis zur Wiedereröffnung des Stammhauses mit Open-Air-Veranstaltungen auf dem Rathausmarkt.. Durch Überschwemmungsschäden musste dann der Wiedereröffnungstermin um zwei weitere Monate auf den 1.11.2011 verschoben werden. 

Der Eingang liegt in der Theaterstraße 10. Das Kino ist nun im Untergeschoss des zwölfstöckigen Hochhauses. Der Kinosaal hat heute 270 Sitzplätze im Parkett und auf dem Rang und kann für Sonderveranstaltungen gemietet werden.Die Leinwand misst 4 x 8m.

       
Metropolis 2007

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