Hamburg , Reeperbahn 147
eröffnet: |
16.04.1958
|
geschlossen: |
12.4.2000 |
Sitzplätze: |
700 (1958) - 332/128/132/54/73 |
Architekt: |
Joachim Gluer & Paul Schlüter
|
Betreiber: |
Herbert
Steppan
1954-1957
Robert
Kistner
1957-1980
Ufa
1980-2000
|
Auf der Reeperbahn eröffneten 1958 Herbert Steppan,
Walter Cartun und Robert Kistner ein neues, repräsentatives 700-Platz-The ater,
die "Oase“. Nach modernsten technischen Gesichtspunkten und dekorativen
Effekten hatten die Architekten Joachim Glüer und Paul Schlüter für Hamburg
eines der schönsten Häuser erstellt. Durch eine gläserne Außenfront gelangte man
in den Theater-Vorraum mit integrierter Bar, unter dessen Treppe zum
Zuschauerraum ein pflanzengeschmückter Springbrunnen-Teich angelegt war. Der
Zuschauerraum war in den Grundfarben Gelb, Grau und Violett gehalten, zu denen
die Rückwand in Königsrot harmonisch kontrastierte. Das Theater war nach dem
sogenannten Terrassen- System gebaut - die Sitzreihen stiegen in starker
Erhöhung an: Die Leinwand nahm die ganze vierte Wand ein, in einer Fläche von 9
x 18 Meter. Der gelbe Seidenrips-Vorhang hatte ein aufgesetztes, schwarz-weißes
Plastik-Gitter-Muster. Das Gestühl war aus gebleichtem Buchenholz mit violetter
Cord-Samt-Polsterung gefertigt. Die Seitenwände bestanden aus gelochten
Eternit-Platten, mit Glaswolle hinterfüllt, und aufgesetzten Profilleisten in
Grau. Je 8 Japan-Lampen an den Seiten (Fa.
Prediger, Hamburg) ergaben ein
dezentes Licht und vermieden eine übermoderne, kalte Atmosphäre, wie sie damals
oft in Neubauten anzutreffen waren. Die technische Ausrüstung bestand aus einer
Harkness-Leinwand, 2 Bauer B J4-Maschinen, einer Klangfilm - Stereophon -
Anlage, 4 KLM ES 40 und 3 Duophon-Lautsprecher. 11 Effekt-Lautsprecher waren in
die Decke eingebaut. W5817 E5834
Einer der
bedeutendsten Hamburger Kinobauten der fünfziger Jahre. Durch Um- und Einbauten
(z.B. gleich drei Kleinstsäle 1982) schwer entstellt und weiter gefährdet. 1992
wurde die verwahrloste Anzeigetafel entfernt. Signifikante Kinofassade über
mehrere Geschosse. Kinobau ohne zusätzliche Nutzung. Die Trennung von Foyer und
Saal ist außen ablesbar. Der Saalbaukörper ist von der Straße aus sichtbar. Der
charakteristische Namenszug schmückt in Leuchtbuchstaben die Fassade.
DF8202
Quelle u.a: Filmmuseum
Hamburg

Oase 2007
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Oase
um 1980 (Fotoquelle:
Rudolf Schreck) | 
Oase als Verzehrkino 1977 (Bildquelle:
Filmecho/Filmwoche) |
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