SCHAUBURG |
Hamburg -
Barmbeck, Dehnhaide 91/95
eröffnet: | 14.10.1926 | ||||
geschlossen: | 1943 |
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Sitzplätze: | 1160 (1928) - 1100 (1933) - 998 (1940) |
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Architekt: | E. Putlitz | ||||
Betreiber: |
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Der Henschel-Konzern
präsentierte 1929 stolz seine neue "Schauburg" in Barmbeck. Es war das Jahr der
großen Marktoffensive, denn gleich mehrere "Schauburge" eröffneten
im Stadtgebiet. Beim Barmbecker Kino handelte es sich aber nicht um eine
Neueröffnung, denn schon zwei Jahre zuvor wurde das Haus unter dem Namen
"Astoria" eingeweiht. Schon vin Außen zog die kolossale Lichtreklame, die zum Teil mit Neonlicht arbeitete, das Auge des Besuchers auf sich. Große Eingangshallen und breite Aufgänge führten zu dem etwa 1100 Sitzplätze fassendem Theater. Die Architektur und Innenbemalung waren im modernen, das Auge nicht ablenkenden Farben und Linien gehalten. Um von jedem Sitzplatz aus gut sehen zu können, wurde auch hier nach der optischen Achse gebaut - ein Prinzip, das schon bei der "Schauburg" in Wandsbeck angewandt wurde. Die breite Bühne ermöglichte auch ein alternatives Programm zum Kinobetrieb. Zur Eröffnungsvorstellung wurde der beliebte Hamburger Künstler Arnold Risch verplichtet, der in einem Sketch zusammen mit einer Reinemachefrau den "Hausportier" spielte. Neben einer Märchenerzählerin zeigte Lajos Rigo seine Kunst auf der Geige. Als Film lief "Das verschwundene Testament" mit Carlo Aldini und "Die Liebe der Brüder Rott" mit Olga Tschechowa. Zum Zeitpunkt der Eröffnung standen mit der "Schauburg Uhlenhorst" (dem früheren "Alhambra") und der "Schauburg Hamm" schon die nächsten Henschel-Kinos kurz vor ihrer Eröffnung. L28228 L29210 1933 kam das Ende für den Henschel-Konzern. Die Gründe waren klar: Es handelte sich um jüdische Mitbürger... Das Kino wurde 1943 zerstört. Ein Foto finden Sie hier. |
zurück zur Liste Hamburg zurück zur Startseite Datum der Erstellung/letztes Update: 26.04.2021 |