DER SPIEGEL |
Hamburg - Altona, Bahrenfelder Str. 179
eröffnet: | 11.11.1950 |
geschlossen: | 01.04.1983 |
Sitzplätze: | 499 (1952) - 500 (1978) |
Architekt: | Tinneberg & von Berg / Tripke, Kurt |
Betreiber: | H. Timmermann u. E. H.
Schneider 1951-mind.1967 Gerd Fölster mind.1979-1983 |
Mitte November erhielt Hamburg-Altona ein weiteres Filmtheater, den „Spiegel". Gesamtkapazität 540. Das Bemerkenswerteste ist die Außenfront, die sich in das Bild der lebhaften Geschäftsstraße einsynchronisiert. Durch Schaufensterscheiben mit Industrieauslagen blickt man in das Foyer, dessen Seitenwände ebenfalls der merkantilen Werbung dienen. Der Zuschauerraum ist in Zinnoberrot und Indigo gehalten, die Decken- und Wandverkleidungen bestehen aus neuartigem, inflammablem Werk- und Kunsstoff-Material, schalldämpfend und geräuschisolierend. „Wir wollen kein Kino bauen", sagten sich die Architekten Tinneber & Vom Berg, „sondern ein Filmtheater in wörtlicher Bedeutung." Seit Juli wurde an dem Bau gearbeitet, der auf völlig neuem Boden entstand und in seiner sich verjüngenden Oval-Form Eigenwilligkeit und dezenten Geschmack verrät. Die technische Einrichtung oblag der Firma Philips, das Hochpolster-Gestühl lieferte Stüssel & Co., Bielefeld, die Klima-Anlage installierte die Firma Deike & Kopperschmidt, Hamburg. Timmermann & Schneider sind die Inhaber. Quelle: Die Filmwoche 12/1951
In der Zulassungskorrespondenz wurde das Kino noch Altonaer Lichtspiele genannt. Geschlossen wurde Der Spiegel im April 1983. Dem folgenden Umbau für die Hamburger Sparkasse ging ein heftiger Streit um die Denkmalswürdigkeit des Kinos voraus. Quelle:filmmuseum-hamburg - dort auch ein ausführlicher Text
Vielen Dank an Thorsten Rosemann für das Bild von 1979
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