STERN - LICHTSPIELE |
Hamburg - Altona, Große Freiheit 39
eröffnet: | 04.06.1949 |
||||
geschlossen: | 02.02.1962 |
||||
Sitzplätze: | 800 (1949/1955) - 740 (1956/1961) |
||||
Architekt: | Dr. Idler - Hans Schneider (Umbau 1955) |
||||
Betreiber: |
|
der langsam wieder erwachenden Leuchtreklamefront der Vergnügungsmeile "Große
Freiheit" ging am 3. Juni 1949 ein Neonröhren-umrandeter Stern auf: Nachdem ab
September 1948 der Aus- und Umbau der teilzerstörten "Stern-Säle" begann,
öffneten die "Stern-Lichtspiele" mit 800 Plätzen ihre Pforten. Das Kino füllte
eine gewaltige Lücke, nachdem die Großkinos "Ufa-Theater Millerntor" und
"Schauburg" auf der Reeperbahn im Krieg zerstört wurden. Der Andrang war
entsprechend groß - schon am zweiten Tag zerbarsten die Glasscheiben an den
Eingangstüren unter dem Druck der Besuchermassen. Aus dem länglichen Rechteck des einstigen Tanzsaals hatte Architekt Dr. Idler mit einfachen Mitteln ein Filmtheater mit Balkon und seitlichen Balkonlogen herausgebaut. Inhaberin und Lizenzträgerin war Frau Iderhoff, die vor dem Krieg als Hauptgeschäftsführerin mehrerer Kinos in Pommern und Westpreußen tätig war. Eröffnungsfilm war der Tom Mix-Cowboyfilm "Der Wunderreiter". W4948 Ab 1953 wurde das Kino von Walter Cartun, der zuvor schon als Mitgesellschafter im Boot war, alleine weitergeführt. Cartun führte zu diesem Zeitpunkt mehrere Kinos in Hamburg und Berlin. Zum Jahreswechsel 1955/1956 wurde das Haus umgebaut und auf CinemaScope umgestellt. W5550 W5609 Am 13. April 1962 eröffnete nach geringfügigen Umbauten der "Star-Club" in den Räumen des ehemaligen Kinos, dessen Name sich vom ehemaligen Kino ableitete. Geboten wurde Live-Musik bekannter und unbekannter Bands. UNter den Unbekannten waren damals auch die "Beatles", die dann umgekehrt den Club in die Geschichtsbücher eingehen ließen. Silvester 1969 schloss der Star-Club und ein Sex-Theater namens "Salambo" trat die Nachfolge an. 1983 brannte das Gebäude aus und wurde 4 Jahre später abgerissen. Ein Foto finden Sie hier. "Starclub" und "Salambo" haben auch eigene Wikipedia-Einträge. |