CITY - KINO - CENTER |
Hameln
(Niedersachsen), Deisterstr. 20
eröffnet: | 1951 |
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geschlossen: | 1999 |
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Sitzplätze: | 788 (1953) - 753 (1955) - 717 (1969/1981)) - 306/86/116/128/137 (1994/1999) | ||||
Architekt: | Otto Lippmann, Bremen (Einbau 1951) - Hans Bielenberg, Berlin (Umbau 1955) - Peter Kinzel (Umbau 1983) | ||||
Betreiber: |
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1951 wurde der
"U.T.-Palast" im umgebauten großen Saal des Hotels "Monopol" eröffnet.
Es war nicht die erste Filmvorführung in diesem Haus - schon 1897
wurden hier zum ersten Mal bewegte Bilder in Hameln gezeigt. Die
geräumige Kassenhalle und das einladende Foyer waren beige-Weiß
gehalten. Die Wände des Zuschauerraumes wurden mit erikafarbenen
Akustikplatten verkleidet, die mit Gold abgesetzt waren. Der rote
Samtvorhang, die rotgoldenen Balkonbrüstungen und die an den Wänden
verteilten Fischer-Leuchten gaben dem Raum eine festliche Note. Die
Bestuhlung bestand aus bequemen Ledersitzen. Die technische Einrichtung
bestand aus zwei Ernemann VII b-Maschinen und einer
Philips-Verstärkeranlage. Hausherr Gerhard Kruck betrieb bereits
mehrere Kinos in Bremen (Zentral), Nordenham, Leer und Peine, trennte
sich aber schon bald von seinem südlichstem Objekt. E5141 W5143 1952 übernahm Theaterbesitzer Arthur Ludwig aus Berlin, welcher in Hameln bereits aktiv war, das Lichtspielhaus und nannte es fortan “Deister-Lichtspiele” – kurz “Deli”. 1955 wurde das Kino durch Architekt Hans Bielenberg vollständig umgestaltet. Eine großzügige Fassade verlieh dem Theater schon von außen seine besondere Note. Der Zuschauerraum mit zartgrüner Acella-Bespannung und Akustik-Decke wirkte freundlich und hell. Das Parkett wurde der besseren Sicht wegen wesentlich erhöht (750 Sitzplätze). Durch Einbau einer zwölf Meter breiten Bildwand und einer Vierkanal-Magnetton-Anlage sowie Bauer B 12 - Maschinen war es möglich, alle damaligen Wiedergabeverfahren (CinemaScope, SuperScope, VistaVision, Breitwand u. a.) vorzuführen. N5558 W5532 1983 wurde das Kino komplett umgebaut und als "City-Kino-Center" mit 5 Sälen erneut eröffnet. Architekt Peter Kinzel arbeitete dabei eng mit dem Denkmalamt zusammen. Die alte Fassade aus der Kaiserzeit wurde dem Stil der Jahrhundertwende angepasst und die Stuckarbeiten in der historischen Wandelhalle restauriert. Zwei Säle erhielten Silberleinwände für eventuelle 3 D-Vorführungen. Das Kino hielt sich bis 1999. 2013 wurde der Saal abgebrochen und ein Ärztezentrum erstand an dieser Stelle. Die Fassade verblieb fast unverändert. E8346 Eine ausführliche Beschreibung des Hauses (und der Hamelner Kinogeschichte)mit vielen Fotos finden Sie hier. Ein Foto des Kinosaals hier. Fotos von Jörg Ostheimer hier und hier. |
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zur Liste Niedersachsen zurück zur Startseite Datum der Erstellung/letztes Update: 15.09.2023 - © allekinos.com |