HANNOVERISCH MÜNDEN Schiller

eröffnet:	16.11.1931
geschlossen:	in Betrieb
Sitzplätze:	250 (1918) - 280 (1930) - 534 (1940) - 300 (1977) - 272 (2013)
Architekt:
Betreiber:	Familie Ellermann 1931-mind.1967 Kinoname: Schiller-Lichtspiele Wilherlm Meisner 1971 Klaus Peter Schulz, Göttingen 1977 Hans-Georg Moré 1978-2008 U. Tolksdorf 2009-2020 Wolfgang Würker seit 2021 neuer Kinoname: Capitol

Das Kino bekam seinen Namen nicht etwa von dem Dichterfürst, sondern von seinem ersten Betreiber. Adresse war zunächst Lange Straße 20.

1931 folgte die Familie Ellermann als Betreiber. Der Saal wurde nun erheblich vergrößert und zu diesem Zwecke wohl der Standort gewechselt. Jedenfalls war jetzt die Adresse Lange Straße 47. Nach dem Tod von Willi Ellermannam 24.5.1951 führte seine Frau das Kino zusammen mit Geschäftsführer Wilhelm Meissner weiter. N5124

1937 wurde der alte Bau geschlossen und abgerissen. Nach knapp fünfmonatiger Bauzeit entstand an der selben Stelle das heutige Filmtheater. Im Krieg enstand kein Schaden. Am 24. Mai 1951 starb Willi Ellermann. Seine Frau Friedel stand plötzlich vor der großen Aufgabe, das Lebenswerk ihres Mannes fortzuführen, was sie mit großem Einsatz meisterte. N5608

Um die Jahrhundertwende gehörte es zu den Standorten des H.G.More und war seit langem renovierungsbedürftig. Nach dessen Insolvenz fand sich mit U. Tolksdorf ein neuer Betreiber.

Von außen immer noch durch einen langen Gang durch das Fachwerkhaus zu erreichen und mit der gleichen, alten Eingangstür versehen, kommt man jetzt in ein wunderschön renoviertes und liebevoll geführtes Kinotheater. Modernste Technik mit stereoskopischer Digitalprojektion, schöne Stühle und geschmackvolle Ausstattung lassen hier klassisches Kinogefühl mit dem Erlebnisgehalt moderner Technik vereinen. Ein gelungenes Beispiel für den Erhalt eines an Sich im Ursprungszustand der 50er Jahre Renovierung zum Scheitern verurteilten Hauses. So hätte Kino wohl überall eine Chance!

Mit der Corona-Krise 2020 kam dann das Aus. Wobei das wohl nicht der eigentliche Grund war - der Betreiber zahlte schon zuvor keine Miete mehr. Näheres dazu lesen Sie hier.

Ein Jahr später wurde das Lichtspieltheater vom Team des "Capitols" in Witzenhausen mit 2 Sälen wiedereröffnet. Einen Bericht finden Sie hier. Das Programm besteht aus ausgewählten Mainstream-Filmen und Arthaus.