PALAST - FILMTHEATER

Hannover (Niedersachsen), Bahnhofstr. 5

eröffnet: 12.08.1922 - 21.2.1948 (Wiedereröffnung)
geschlossen: 18.06.2003
Sitzplätze: 960 (1924) - 938 (1940) - 1019 (1950) - 899 (1980) - 400/134/65/50/60/250/61/124/175/34 (1986) - 400/118/65/50/65/284/61/124/165/65/115/50 (1997)
Architekt: Hartjenstein (1922) - Alfred Goetsch (Renovierung 1956)
Betreiber: Hannoversche Theaterbetriebsges., später Hagen & Sandern (Ufa)   1922-1931
Palast- und Weltspiele Therater-Gemeinschaft Gf: Hermann Hagen    1932-mind.1934
Erich Scharnofske                                                                             mind.1938-mind.1942
Friedrich Mehmel                                                                             1948-1981    W5316
Ufa                                                                                                   1981-2003

Das 1000-Platz-Theater lag an der stark frequentierten Straße zwischen Hauptbahnhof und Café Kröpke. Mit der Eröffnung dieses Theaters verfügte die "Ufa" über 3 Erstaufführungstheater in Hannover (Palast-Filmtheater, Ufa-Lichtspiele und Decla-Lichtspiele Aegidientorplatz). Die örtliche Leitung lag in der Hand von Herrn Hermann Hagen. Eröffnet wurde das Kino mit dem Lubitsch-Film "Das Weib des Pharao". L2234 

1951 wurde das Kino umfassend renoviert. Die Kassenhalle erhielt einen Marmorsockel und eine neue Decke mit eingelassenen, runden Beleuchtungskörper. Das untere Foyer wurde durch den erweiterten, rot gehaltenen Garderobenstand beherrscht. Die indirekte Beleuchtungsanlage bestand aus mehreren Deckenspiegeln. Auch die Treppen in das obere Foyer, das jetzt silbergrau gehalten war und neben einer gemütlichen Plauderecke und zeittypischen Mobilar (siehe rechtes Foto) abgesonderte Aufenthaltsräume für das Personal enthielt. Der Zuschauerraum hatte durch den rot-silbergrauen Anstrich, die rot-silber-goldene Bühnenumrahmung und die neuen Beleuchtungskörper ein völlig neues Gesicht. Am 24. Juli wurde das Kino mit der westdeutschen Uraufführung des Filmes "Engel im Abendkleid" erneut für das Publikum geöffnet.  E5133 W5146 

1956 wurde das Kino durch den bekannten Kinoarchitekt Goetsch erneut vollständig renoviert, nachdem schon 1954 Arbeiten stattfanden.Inhaber Friedrich Mehmel beauftragte den versierten Filmtheater-Architekten Alfred Goetsch mit der Neugestaltung des Hauses, die in dreiwöchiger Arbeitszeit vorgenommen wurde. Die Wandbespannung mit meerblauem Acella verströmte Behaglichkeit, die in Beige-gelb gehaltene Decke mit geschlitzten Homaton-Akustikplatten vermittelte Wärme, der samtrote Veloursvorhang, die rote Balkonverkleidung und ein zitronengelber Anstrich der Unterdecke brachten Lebendigkeit in das Spiel der Farben. Die Umstellung auf CinemaScope erzwand einen Teilabbau der Seitenränge. Durch eine Vergrößerung des Mittelbalkons blöieb die alte Sitzplatzzahl jedoch erhalten. Herr Mehmei eröffnete sein neues "Palast-Theater” mit dem Cinema-Scope-Farbfilm „König der Safari", für den Theaterleiter Fred Tedinow in Zusammenarbeit mit Columbias Hamburger Presseleiterin Ursula Neymeyer eine schöne Deko entwarf.Die technische Ausrüstung bestand jetzt aus zwei Ernemann X-Maschinen mit Magnosol IV-Lampen, Schrieber-Trockengleichrichter, Verstärkeranlage Zeiss-Ikon Dominar-Variant, 3 Kanal-Magnetton sowie einer CinemaScope Ideal II-Bildwand mit 11 Meter Durchmesser. W5431 W5632+34 N5662 E5664

Einen weiteren Artikel mit Bild hier.


Palast-Filmtheater 1952 (Bildquelle: Filmblätter 15/1952)

Palast-Filmtheater 1952 (Bildquelle: Filmblätter 15/1952)

Oberes Foyer 1951 (Bildquelle: Filmwoche 46/1951)

Saal 1951 (Bildquelle: Filmecho 52/1951)

Saal 1956 (Bildquelle: Filmwoche 34/1956)


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