Hannover - Ricklingen
(Niedersachsen), Göttinger
Chaussee
227
eröffnet: |
10.03.1949 |
geschlossen: |
1960 |
Sitzplätze: |
487 (1949) - 483 (1960) |
Architekt: |
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Betreiber: |
Hermann Wendt 1949-1956 Walter u. Karin Kraus 1957 Werner Hammer 1958-1960
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Kinounternehmer Hermann Wendt, der hier 1949 das
Vorstadtkino "Scala" eröffnete, hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine lange
Karriere in der Branche hinter sich: Er begann 1920 bei den Karl
Winkler-Betrieben in Rathenow und arbeite anschließend in Wismar, Hameln, Stolp
und Danzig. Anschließend war er Theaterleiter der in Berlin-Wannsee ansässigen
Oskar Steinkrug-Kinobetriebe, deren Filmtheater in Kolberg, Köslin, Stolp und
Schlawe er betreute.
Die "Scala" wurde in dem ausgebrannten Tanzsaal "Neue
Landwehrschänke"eingerichtet. Um dem Raum ein Gefälle zu geben, waren große
Erdbewegungen notwendig. Der ursprünglich anvisierte Eröffnungstermin zu
Weihnachten 1948 konnte nicht eingehalten werden. So war der erste gezeigte Film
dann "Starke Herzen" im März 1949. Danach gab es die "Feuerzangenbowle und "Dein
ist mein Herz".
Der in schlichtem Weiß gehaltene Vorraum enthielt neben dem
Kassenhäuschen mehrere Vitrinen. Die Wände des 395 qm großen Saals waren in
Hellbraun u d Beige gehalten, das Altgold des Vorhangs fügte sich harmonisch
ein. Eine kleine Loge, eine schmiedeeiserne Deckenkrone und formschöne
Wandarme rundeten den Raum harmonisch ab. Die Decke bestand aus beigen
Akustikplatten. Die Bestuhlung, die sich ausschließlich im Parterre befand, war
halbrund angelegt. Die Bühne war 12 m tief und 7 m breit. Die technische
Ausstattung bestand aus Bauer-Maschinen, Lorenz-Verstärker-Anlage,
Telefunken-Lautsprechern und einer Schwerhörigen-Anlage mit 9 Kopfhörern.
In
den folgenden Jahren wurde das Kino immer wieder renoviert: 1952 wurden neue
Bauer-B-6-Maschinen mit Becklicht eingebaut. Beiderseits der Bühne wurde eine
Dreifarben-Lichtorgel angebracht. Der Theaterraum war jetzt in Lachsrot mit Gold
gehalten. Der Vorraum war mit Rauhputz in den gleichen Farbtönen verkleidet.
1955 erhielt der Zuschauerraum Holztäfelung, rosa Acella-Bespannung und eine
beige Akustikplatten-Decke. Gleichzeitig wurde auf Breitwand und CinemaScope
umgestellt. Die Ideal II-Wand war 3 X 7,90 Meter groß. W4922
W5012 W5208 E5204
N5012+5211+5531
1955 wurde das Kino von Grund auf erneuert. Der acella-zartrot
gehaltene Zuschauerraum bot mit seiner Holztäfelung, der
geschickt aufgeteilten Akustikdecke und den verbesserten Heizungs- und
Entüftungsanlagen einen angenehmen Aufenthalt. CinemaScope und
Breitbild (Leinwand 7,90 x 3 m) wurden installiert. W5516
Saal 1949 (Bildquelle: Der Neue Film 12/1950) | Saal 1952 (Bildquelle: Filmwoche 8/1952 /Fischer) |
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