THALIA |
Hannover - Linden (Niedersachsen), Göttingerstr. 1
eröffnet: | 30.10.1949 |
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geschlossen: | ? |
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Sitzplätze: | 900 (1949) |
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Architekt: | Ernst Friedrich Brockmann |
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Betreiber: |
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1947 wurde das
"Thalia" als Operettentheater gegründet, nachdem der Architekt Ernst Friedrich
Brockmann zu diesem Zweck eigens den Hanomagsaal im Stadtteil Linden-Süd, genauer den Ernst-Winter-Saal in den
Gebäuden der Hanomag, umgebaut hatte. Schon damals wurde ein Filmvorführraum
eingebaut. Nach der Währungsreform, durch die auch die Hannoveraner ihre knapper gewordenen Mittel nun zunächst vor allem für Nahrungsmittel und Gebrauchsgüter ausgaben, musste das Thalia 1949 Konkurs anmelden. Bald jedoch belebte der Dirigent Gerhard Bönicke die Organisation erneut. Jetzt wurde das Haus auch als Kino genutzt. Man musste zu diesem Zweck nur noch weitere Notausgänge einbauen. Der Zuschauerraum war in Grün und Gold gehalten. Er konnte 900 Zuschauer fassen. Für die bessere Akustik befanden sich über den Seitenwänden Sperrholzplatten, die mit durchlöcherten Stoff überzogen waren. Die Decke bestand aus Akustikplatten, die mit goldenen Leichtmetallsternen verkleidet wurden. Im Vorführraum befanden sich zwei AEG Euro G-Vorführmaschinen mit eingebauter Dia-Einrichtung und eine Klangfilm-Anlage "Europa". Zunächst wurde täglich um 16:30 eine Filmvorstellung durchgeführt, am Wochenende auch eine Nachtvorstellung. Der Abend war nach wie vor der Operette vorbehalten. Erste gezeigter Film war im Oktober 1949 "Amico". Wie lange dieses Konzept währte, konnte ich nicht ermitteln. Da das Haus in den Kinoadressbüchern nie erwähnt wurde, kann man davon ausgehen, das die Filmaktivitäten schon bald wieder eingestellt wurden. Ein Foto finden Sie hier. Quelle u.a: Wikipedia |
zurück zur Liste Hannover Datum der Erstellung/letztes Update: 07.08.2020 |