HATTINGEN Lichtburg

LICHTBURG

Hattingen (Nordrhein-Westfalen), Heggerstr. 34-36

eröffnet:

08.10.1911 - 08.10.1937

geschlossen:

Dezember 1971

Sitzplätze:

250 (1911) - 139 (1918) - 200 (1931) - 740 (1938) - 690 (1949) - 764 (1959) - 645 (1967)

Architekt:

Nehaus, Düsseldorf

Betreiber*in:

Familie Drenhaus

1911-mind.1967

Kinoname bis 1937: Lichtspielhaus Glocke

Am 8. Oktober 1911 erstand in der Hattinger „Glocke" das erste Kino des Filmpioniers Drenhaus, dem er als zweites Theater den im Zweiten Weltkrieg ausgebombten „Adler-Palast" in Welper folgen ließ. In Hattingen errichteten dann im Jahre 1937 Seniorchef Drenhaus und sein Sohn Dr. med. dent. Drenhaus nach den Plänen von Architekt Nehaus (Düsseldorf) die mit Logen und Rang versehene Lichtburg.

Das Theater, das nach starker Kriegsbeschädigung im Jahre 1946 mit den damaligen primitiven Mitteln wieder einigermaßen spielbar gemacht wurde, wurde in den 1950er-Jahren in zwei Schritten saniert. Ein erster Umbau fand 1953 statt. Außen befanden sich riesige Neonröhren in gelben Farbtönen bis zum zweiten Stockwerk Weißblaues Neonlicht am Eingang und im Foyer, das eine geschmackvolle Umgestaltung erfuhr. N5307

Dr. Drenhaus konnte dann am 18, September 1956 sein 700 Plätze fassendes Filmtheater, die "Lichtburg" in Hattingen, wiedereröffnen. Das Haus hate den Charakter eines Landtheaters, in dem gelegentlich auch Bühnendarbietungen abgehalten werden konnten. Die in Anthrazitfarben gehaltene Decke war aus akustischen und räumlichen Gründen zur Bühne hin parabolisch abfallend und erhielt eine "Sternenbeleuchtung". Die Wände erhielten eine eisblaue Farbe, der Vorhang war gelb-beige. Die in Cognacfarbe und rot ausgeführte Bestuhlung lieferte die Firma Kamphöner aus Bielefeld, Bespannung und Bühnentechnik die Firma Hammann, Düsseldorf. E5691 W5647

Nach der Schließung der Lichtburg befand sich darin ein Supermarkt darin und zuletzt ein "Ein-Euro-Shop".

Vieles Wissenswerte über das Kino lesen Sie hier. Ein weiterer Artikel hier.

Blick vom Balkon 1956 (Bildquelle: Filmecho 95/1956)

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