FILMBÜHNE

Heilbronn (Baden-Württemberg), Allee 16

eröffnet: 1949    W4901
geschlossen: November 2000
Sitzplätze: 655 (1953) - 360/300/175/105 (1997)
Architekt: R. Schmeißer (1949) - Hans Kieser (Umbau 1960)
Betreiber: Ruth Froelich                           1949-1973                  Kinoname: Filmbühne
Jaeger FTB , Frankfurt            1973-2001                   neuer Kinoname: Luxor

Das Kino wurde 1949 mit dem Film "Der himmlische Walzer" eröffnet. Zuvor gab es ein notdürftig eingerichtetes Kino gleichen Namens in der Kali-Chemie. Das Parkett des Saales stieg amphitheaterartig an, der Balkon ragte scheinbar schwerelos in den Saal hinein. Von den 700 Plätzen befanden sich 200 auf dem Balkon. Goldgetönte, quadratische Wandplatten gaben zusammen mit der wohlgegliederten Anlage des Zuschauerraums die Voraussetzungen für beste Akustik und behaglicher Atmosphäre.  Aus der Rundum-Decken-Voute floss vierfarbiges Lichterspiel in den Saal. Am Bühnenrahmen wurden aus 6 Lichteffekten die Farben des Regenbogens gemischt. Von Streben, Säulen oder Pfeilern unbehindert konnte man von allen Klappsesseln eine freie Sicht auf die 5,20 x 4,60 m große Leinwand genießen.Im Vorführraum standen zwei neue Bauer B 8-Projektoren. Die großzügigen Maße der Bühne (9 x 6 m) und der versenkbare Orchesterraum für 28 Musiker schuf die Voraussetzung für Theateraufführungen. Heilbronn besaß 1949 noch kein Stadttheater - die Notlösung im Neuen Theater" im Vorort Sontheim war gescheitert. An jedem Wochenende gab es Märchenfilme für die kleinen Zuschauer sowie eine Kulturfilm-Matinee am Sonntagmorgen. W4932

Im elften Jahr seines Bestehens wurde das Kino einer umfassenden Modernisierung unterzogen. Der erfahrene Kino-Architekt Hans Kieser (Stuttgart) gab - bei Verzicht auf nur wenige Spieltage -  dem Filmtheater an der Allee im Foyer und im Zuschauerraum ein neues Gesicht. Schimmerndes Licht und interessante Farbkombinationen brachten Atmosphäre in das große Haus, das auch eine komplette, neue Bestuhlung erhielt. Alle Parkett-Plätze waren in einem leuchtenden Rot, die Balkonsitze in kräftigem Gelb vollgepolstert. Die zugunsten der Besucherbequemlichkeit gewählten breiten Sessel und weitere Reihenabstände nötigten zum Verzicht auf die frühere Platzzahl. Die “FiImbühne" hatte jetzt nur noch 525 Plätze.
Quelle:Das Filmtheater 6/1960

Die alte "Filmbühne" wurde 1974 in 3 Säle geteilt, die sich "Luxor",  "Savoy" und "Scala" nannten. 1976 kam noch die "Linse" hinzu.

Seit der Eröffnung des Cinemaxx im Winter 2000 geschlossen, demonstriert dieser markante Gebäudekomplex an der Alle bis zum Abriss 2011, welche Dominanz im Stadtbild er einmal hatte.

         
Vielen Dank an Robert Bernnat für die Bilder und Informationen

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Datum der Erstellung/letztes Update: 05.09.2019