CAPITOL

Herford (Nordrhein-Westfalen), Elisabethstr. 1a

eröffnet: 1927
geschlossen: in Betrieb
Sitzplätze: 800 (1927/1950) - 908 (1958/1967) - 295/117/97 (1980) - 232/116/95/60 (2009)
Architekt:  
Betreiber: Ernst Mührmann (Gf.:Gustav Lange )      1927-1933  Kinoname: Helipa (Herforder Lichtspielpalast)
Herforder Lichtspielpalast G. m. b. H.     1934-1937   (Gf: Ernst Räuber und Karl Wefelmeier)
Arnold Frost, Kiel                                  1937-1940    neuer Kinoname: Capitol
Willi Schulten, Herten                             1941-1952
Kaiser & Tappe, Bad Salzufeln               1953
Helmut Tappe                                         1.1.1954-mind.1967   E5402
G. Koerig                                               1979
Andreas Tappe                                       mind.1983-Oktober 2009
geschlossen                                            2009-2010
Capitol Kino GmbH                               seit 11.11.2010

Das Kino hieß ursprünglich “Helipa” (Herforder Lichtspiel-Palast) und wurde 1937 in “Capitol” umbenannt. Es hatte es laut vorhandenem Bestuhlungsplan 800 Sitzplätze.

Nach dem Krieg wurde das Haus beschlagnahmt und diente 11 Jahre lang von den britischen Streitkräften genutzt. Erst im Februar 1956 ging der Spielbetrieb für das deutsche Publikum nach gründlicher Renovierung weiter. Der Saal stand auch für Bühnenvorführungen bereit. Die Außenfront des Hauses wurde mit grünem Marmor verkleidet. Durch breite Eingänge schritt man in ein Foyer mit gediegener Ausstattung. Neben Garderoben im Parterre und im Rang wurden Spiegelflächen mit Goldschliff und aparten Spiegelbeleuchtungen angebracht. Die Bestuhlung im Zuschauerraum war mit Schaumgummi gepolstert. Die breite Leinwand wurde durch einen königsblauen Velvet-Vorhang verdeckt. Die Wände waren teils mit Seidenrips bespannt. Ein Novum in der Beleuchtungstechnik war die Ausstattung des Hauses mit Hochspannung, Neon, das verdunkelt werden konnte. Mittelpunkt dieser Beleuchtung war eine Krone, sie in ähnlicher Form auch im Deutschen Museum in München zu sehen war. Die technische Ausstattung bestand aus Ernemann X-Projektoren, 2 x 80 amp. Gleichrichter, Dunskop-Diaprojektor und Tonfilmverstärker Zeiss-Ikon Variant.  W5606+18 E5633

Umgebaut in ein Kinocenter wurde es 1979. Nun gab es drei Säle sowie von 1979 bis zum Umbau 2006 ein Pornokino mit dem Namen "Cherie". Seit diesem Umbau hat das Kino 60 Plätze und ist nun ein "normaler" Kinosaal mit dem Namen Capitol 4.

2010 wurde es aufwendig renoviert und auch die Außenfassade optisch verändert. Seit 11.11. 2010 geht der Spielbetrieb weiter.


Ansicht 2010

Vielen Dank an Jörg Borchers für die zwei linkenBilder und Informationen

Vielen Dank auch an Daniel Imort für weitere Informationen



Postkarte ca. 1930



Foyer 1956 (Bildquelle: Filmwoche 18/1956)

Saal 1956 (Bildquelle: Filmecho 33/1956)

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Datum der Erstellung/letztes Update:  27.07.2024 - © allekinos.com