ASTORIA |
Herne -
Wanne-Eickel (Nordrhein-Westfalen), Hauptstr. 312a
eröffnet: | Februar 1920 |
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geschlossen: | 1976 |
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Sitzplätze: | 500 (1921) - 800 (1927) - 600 (1928/1940) - 1177
(1955) - 1200 (1962) - 1063 (1971) |
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Architekt: | Heino Best, Wanne-Eikel (Wiederaufbau 1953) |
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Betreiber: |
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1920 bekam der Norden
von Wanne sein erstes Kino, die "Kammerlichtspiele" in der Hindenburgstraße 138
(heute Hauptstraße 312). Betreiber war bis mindestens 1971 die Familie Zinn.
Schon nach kurzer Zeit änderte man den Namen in "Astoria". Schon damals hatte
das Kino große Dimensionen, auch eine Bühne für Live-Veranstaltungen mit Varieté
und Musik. Durch Kriegseinwirkungen wurde das „Astoria" total zerstört. Georg Zinn, der mittlerweile in Essen drei Filmtheater besaß, lies das "Astoria" 1953 wieder aufbauen. In der jetzt Hauptstraße genannten Straße begannen die Ausschachtungsarbeiten. Das Theater hatte jetzt 1200 Plätze und war damit eines der Größten im Ruhrgebiet und die Nr. 1 in Wanne. Nach dem Durchschreiten der in schwarzem Marmor gehaltenen Eingangshalle gelangte man zunächst in das in gelben Marmor gehaltene Foyer. Tapetenbilderdrucke zierten die Wandelgänge und das Treppenhaus. Marmortreppen mit handgeschmiedetem Geländer führten an einem hinter Glas befindlichen botanischen Garten vorbei zum Rang. Die Bestuhlung hatte grünen Lederbezug. Die Wandbespannung war aus goldgelbem Seidenvelvet und ein ebensolcher Vorhang gab dem Innern des neuen Hauses behagliche Atmosphäre. Eine 13,5 m breite und 7 m tiefe Bühne mit davorgelagertem Orchesterraum sollte auch die Vorkriegstradition mit anderen kulturellen Veranstaltungen wieder ermöglichen. Leinwand und Tontechnik waren für CinemaScope vorgesehen. 12 Lautsprecher bei Normal- und 36 Lautsprecher bei CinemaScope-Filmen sorgten für die Tonwiedergabe. Im Vorführraum standen zwei moderne Philips-Maschinen, 150 Amp., mit Gleichrichter und Telefunken-Verstärker 2 A. Erster gezeigter Film war die Operetten-Komödie "Die geschiedene Frau". W5346+49 N5381+83 E5345 1976 war das riesige "Dinosaurier-Kino" nicht mehr profitabel zu bespielen und schloss für immer. Der Eingang wurde mit Brettern vernagelt – und nichts passierte. Ein Vergnügungszentrum sollte in den Kinoräumen entstehen, aber lediglich eine Spielhalle und ein Café öffneten vorübergehend. Danach wieder Leerstand. Ein Jammer, das Foto lässt den Glanz des Kinos erahnen.... Quelle u.a: Historischer Verein Wanne-Eikel |
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