KASSEL Cinema

CINEMA

Kassel (Hessen), Obere Königstr. 15

eröffnet:

04.06.1954

geschlossen:

26.04.2000

Sitzplätze:

623 (1958/1967) - 505 (1978) - 499 (1999)

Architekt:

Paul Bode

Betreiber:

Georg Reiß

1954-2000

Das 1954 gegründete "Cinema" befand sich direkt gegenüber dem Kasseler Rathaus. Das von Paul Bode entworfene Kino erhielt eine eigenwillige Wandgestaltung mit Akustikplatten. Die indirekte Beleuchtung befand sich hinter dicht aneinanderliegenden, obeliskartigen "Pfeiffen", die mit grünem Acella bespannt waren. Es war als eines der ersten deutschen Lichtspielhäuser von Anfang an auf CinemaScope angelegt (Miracle Sreen-Bildwand mit den Ausmaßen 12 x 4,65 m). Betreiber war Georg Reiß, der hiermit sein zweites Kino nach der "Kaskade" besaß. Das ranglose Theater wurde als vorerst eingeschossiger Bau erstellt. Der rechteckige Saal war mit schwarzen Sesseln mit ockerfarbiger Hochpolsterung ausgestattet. Das ansteigende Parkett setzte sich im letzten Drittel stufenartig fort. Die mit Akustikplatten versehene Decke war mit rund 100 000 kleinen, mosaikartig aneinandergefügten Quadraten ausgemalt worden. Da die Leinwand die gesamte Saalbreite einnahm, führten die Ausgänge links und rechts tunnelartig unter der Bühne durch. Im Vorführraum standen Bauer B 12-Projektoren. Neben dem Foyer entstand noch eine Milchbar. E5425 W5433

Das Gebäude wurde später aufgestockt. Bis 2000 wurden Filme gezeigt, dann wurde das Kino im Zuge des Rückzugs der Reiß-Betriebe geschlossen. In den Räumlichkeiten befindet sich jetzt (2018) ein Drogeriemarkt.

Vielen Dank an Thorsten Harwardt für das Bild von 1999

Saal 1957 (Bildquelle: Der Neue Film)

Saal 1954 (Bildquelle: Kinowiki)

Besuch von "Miss Austria" Felicitas von Göbel im Vorführraum 1954
(Bildquelle: Filmwoche 33/1954)

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