LUXOR

Koblenz (Rheinland-Pfalz), Schenkendorfplatz

eröffnet: 03.09.1952
geschlossen: um 1990
Sitzplätze: 331 (1953) - 275 (1967) - 164 (1980) - 60 (1986)
Architekt:  
Betreiber: Jacob Balmes; Urbar                1952-1965      Kinoname: Luxor
Ufa                                          1966-1971       E6640
Paul Keilhack, Krefeld              1971-1979       neuer Kinoname ab Ende 70er: Monopol
FTB Klein                                1980-1991

Der erste Pächter des Kinos war der Filmkaufmann Jacob Balmes aus Urbar (bei Koblenz). Er betrieb das Kino von der Eröffnung im September 1952 bis Januar 1971, ab 1966 unterverpachtet an die UFA-Filmgesellschaft, Düsseldorf. Räumlicher Individualismus zeichnete das 1952 erbaute Koblenzer "Luxor" aus. 

Die Wandverkleidung verzichtete auf das übliche Paneel. Die lindgrüne Wandbespannung des Saales wurde mit Goldkordeln in Wellenform und Längsanordnung abgesetzt. Der klar geschwungene Rang lies die dadurch erzielte Raumwirkung gut erkennen. Die Decke  war von seitlich um laufenden Lichtvouten begrenzt. W5302

Das nachfolgende Pachtverhältnis ist  noch nicht ganz klar: Ein Fragment eines Vertrages vom 13. Januar 1971 vor, wo der Name Paul Keilhack erstmals auftaucht, hat  den Anschein, dass der Krefelder Filmkaufmann - wenigstens zunächst - nicht alleiniger Pächter war. Möglicherweise hat Herr  Keilhack weiterhin mit der UFA Düsseldorf zusammengearbeitet.

In den 70ern scheint der Name des geschlossenen "Monopol-Theaters" in der Schloßstraße auf das Luxor übergegangen zu sein - jedenfalls residierte 1980 ein (kleineres) Kino dieses Namens am Schenkendorfplatz. Es spricht einiges dafür, dass das Kino schon um 1980 Pornokino war. Ab Anfang der 80er ist nur noch von einer "Monopol Cine-Bar" mit 60 Plätzen die Rede.

Nach Auslaufen des Pachtvertrags mit der Filmtheaterbetriebe Klein GmbH 1991 kam eine Weiternutzung als Kino nicht zustande. Im Mai 1992 wurde dann ein Pachtvertrag mit dem Koblenzer Gastronomen Norbert Bamberger geschlossen, der mit seiner erfolgreichen Musikkneipe "Chalander" in die Räumlichkeiten des Kinos zog und dort eine Erlebnisgastronomie im Tankstellenstil mit Sports-Bar (Live-Übertragung von Sportereignissen) einrichtete. Trotz mancher Umbauten und völlig neuer Inneneinrichtung blieb der bauliche Charakter des alten Kinos gottseidank erhalten.
Nach wechselvollem Erfolg schloss die Musikkneipe im März 2001 und das alte Kino versank in einen Dornröschenschlaf. Nach letztlich erfolgloser Suche von externen Investoren für eine Weiternutzung des Objektes hat der Besitzer der Immobile - Alfred Leicher, Enkel des Erbauers - beschlossen, das alte Kino in Eigenregie einer neuen Nutzung als multifunktionale Veranstaltungsstätte und Kinomuseum zuzuführen. Somit wird im Herbst 2013 "Luxor - Die Location" feierlich eröffnet.

Vielen Dank an  Alfred Leicher für die Informationen

                  

Luxor 50er-Jahre 

Vielen Dank an Lara Wahl für die Bilder



Saal des Luxor 1952 (Bildquelle: Filmblätter 50/1952)

Blick vom Balkon 1952 (Bildquelle: Filmecho 49/52)
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Datum der Erstellung/letztes Update: 28.02.2021