| APOLLO |
Köln - Kalk (Nordrhein-Westfalen), Kalker Hauptstr. 91-97
| eröffnet: | 1909 - 04.07.1949 (Wiederaufbau) |
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| geschlossen: | 1975 |
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| Sitzplätze: | 200 (1920/1932) - 300 (1933/1942) - 482 (1950) - 489 (1971) |
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| Architekt: | Hanns Rüttgers (Wiederaufbau 1949 und Umbau 1960) |
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| Betreiber: |
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Schon
seit 1909 wurden in den kleinen Kintopp mit dem Namen "Neues Theater" Filme
gezeigt. Das Gebäude brannte im Krieg vollständig
aus.
Kurz vor Pfingsten 1949 war dann der Wiederaufbau beendet und der neue Inhaber Erwin Dietsche, der von 1934 bis 1934 das Mainzer "Gloria" leitete und seit 1938 die "Deli-Lichtspiele” in Koln-Brück, welche den Krieg unbeschadet überstanden, betrieb, konnte sein zweites Kino mit dem Film "Das Mädchen Christine" eröffnen. Architekt Rüttgers, der zu dieser Zeit gefühlt jedes zweite Kino in NRW plante, erweiterte de Vorkriegsraum um 3 Meter, verlängerte Die Halle um sieben Meter und stockte zwei Meter auf. In der Eingangshalle, ausgestattet mit wirkungsvoller indirekter Beleuchtung, waren Ausstellungsvitrinen für heimische Firmen neben der eigenen Filmbewerbung angebracht. Durch ein Foyer erreichte man den behaglich bestuhlten Zuschauersaal. Das Parketttheater mit 582 war abgeschrägt und garantierte so gute Sicht von allen Plätzen. Ruhige Farbtönung und Beleuchtung gaben dem Saal eine vornehme Note. Die Sonora-Bildwand war in Braun und Gold eingefasst. Sie war mit einem Velour-Vorhang mit elektrischer Zugvorrichtung versehen. Die geräumige Bühne konnte auch für gelegentliche andere Vorstellungen benutzt werden. Die technische Ausstattung setzte sich aus zwei Bauer-Maschinen, einer Seifert-Tonanlage, Diawerfer, Gong und Doppelplattenspieler zusammen. Der Vorführraum war sehr geräumig und mit allen sanitären Einrichtungen versehen. W4947 Vor Weihnachten 1954 ließ Erwin Dietsche sein Filmtheater einer gründlichen Renovierung unterziehen. Im Zuschauerraum betonten nun geschmackvolle Wandverkleidungen, farblich passende Portieren und eine modern gestaltete Theaterdecke die festliche Note. Ein prachtvoller Hauptvorhang verdeckte die neue Gigant-Breitwand der Mechanischen Weberei, Lippspringe. Gleichzeitig mit dieser Renovierung wurde auch der Bildwerferraum neu ausgestattet. Die Apparaturen, darunter zwei Bauer-B-8-A-Maschinen, gestatteten die Vorführung aller Panoramasysteme nach dem Lichttonverfahren. Als eines der ersten Kölner Bezirkskinos erhielt das "Apollo" auch eine komplette CinemaScope-Einrichtung hinzu, außerdem eine Klangfilm-Stereodyn-Tonanlage mit drei Breitstrahler-Lautsprechergruppen und Zubehör.N5480 N5505 Auch 1959 und 1960 wurde das Haus nochmals grundlegend renoviert. umgestaltet. Der Entwurf und die Bauleitung lagen in den Händen des Düsseldorfer Architekten Hanns Rüttgers, der als Filmtheater-Spezialist dieses Haus auch errichtet hatte. Die Theaterdecke wurde architektonisch neu aufgegliedert und in schiefergrauen und roten Farbtönungen abgestimmt. Die Seitenwände erhielten eine neue gefältelte Plastik-Bespannung in den Farben blau-sillber und grau in asymmetrischer Aufteilung. Der Paradevorhang ging jetzt aus der linken Seitenwand hervor und war gleichfalls in zwei Farben - Silber und grau - gehalten. Die Beleuchtungskörper aus Plexiglas mit Ziereinlagen garantierten nicht nur eine einwandfreie und milde Ausleuchtung, sondern bildeten auch einen zusätzlichen, willkommenen Wandschmuck. Natürlich ging außerdem eine gründliche Überholung der schon bisher modernen kinotechnischen Anlagen mit dieser Renovierung Hand in Hand. Weiterhin wurde eine neue Be- und Entlüftungsanlage eingebaut, die einen stündlich fünffachen Luftwechsel gewährleistete. Schließlich bekamen auch die gesamten Vorräume durch neuen Anstrich und ebenso aparte wie auch geschmackvolle Wandverkleidung ein völlig neues Gesicht. Das neugestaltete Lichtspielhaus wurde wiedereröffnet mit dem CinemaScope-Farbfilm „David und Goliath“ . N5941 W6033 Nach dem Tod von Erwin Dietsche betrieb Sohn Günther das Haus noch einige Jahre weiter. Ein Foto aus den 1970er-Jahren finden Sie hier. Weitere Informationen auf der Webseite "Köln im Film" |