LEO -
LICHTSPIELE |
Köln - Ehrenfeld (Nordrhein-Westfalen),
Leostr. 53
eröffnet: | 03.03.1949 |
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geschlossen: | zwischen 1962 und 1964 |
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Sitzplätze: | 492 (1951) - 490 (1958) |
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Architekt: | Paul Schykowsky |
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Betreiber: |
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Die "Leo-Lichtspiele"
wurden 1949 als drittes Kino im Kölner Stadtteil Ehrenfeld eröffnet, nachdem nur
wenige Wochen zuvor dort auch das "Lenau-Theater" seine Pforten öffnete. Man war
aber optimistisch, das es bei 60.000 Einwohnern keinen Verdrängungswettbewerb
geben würde. Der in Hinterhof gelegene Bau war ursprünglich als Gewerbehalle geplant. Als die Stadtverwaltung den Weiterbau stoppte, änderte Besitzer Hermann Bruck seine Pläne und wurde zum Kinobetreiber. Dies allerdings nur für wenige Jahre - später verpachtete er das Haus. Architekt Schykowsky gab dem Kino an der Außenfront reinen Wohnbaucharakter, was der reinen Wohnstraße auch entsprach. Zuerst verriet nur ein Schaukasten und das Glasportal mit entsprechender Beschriftung die Nutzung. Später kam noch Neon-Licht mit dem Namenszug hinzu. Die Kassenhalle hatte zwei Kassen und einige Vitrinen, die der Hausgraphiker geschmackvoll ausstattete. Den Theatersaal (ohne Bühne) betrat man durch einen farblich abgetönten Vorraum. Der Saal hatte ein ausreichendes Gefälle, die einheitlichen Stuhlreihen waren auf Luke gesetzt. Es gab täglich vier Vorstellungen, zusätzlich Sonntags eine Matinee und Samstags eine Spätvorstellung. Die technische Ausstattung bestand aus Ernemann-Projektoren, Quante-Verstärkern, Sonora-Bildwand, rotem Plüschvorhang mit elektrischer Zugvorrichtung, Farbspieler und Diawerfer. Im Vorführraum befand sich auch ein Selen-Trockengleichrichter für Bogenlampen. Toiletten und Garderoben befanden sich im Keller. Zur Eröffnung lief "Mariandel" mit gutem Erfolg, obwohl der Film schon im benachbarten Bickendorf, das zu diesem Zeitpunkt selbst auch drei Filmtheater besaß, gezeigt wurde. Lizenzträger und Geschäftsführer des neuen Kinos war Arnold Kühn, der zudem noch die Sülzburg-Lichtspiele betreute und Sachbearbeiter des Kreises Köln im Wirtschaftsverband der Filmtheater war. W4924 1953 schloss das Kino für acht Tage seine Pforten. In dieser Zeit wurden die gesamten Räumlichkeiten gründlich renoviert. Im folgenden Frühjahr folgte dann der Einbau eines neuen Telefunken-Lautsprechers und einer neuen Bestuhlung. N5383 Fotos finden Sie bei "Köln im Film". |