MERLI
- THEATER |
Köln -
Weidenpesch, Friedrich-Karl-Str. 26
eröffnet: | 30.04.1938 |
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geschlossen: | 1963 |
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Sitzplätze: | 460 (1949) - 680 (1953) - 627 (1958) |
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Architekt: | Josef Kirsch (Umbau 1953) |
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Betreiber: |
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Das 1938
gegründete Vorortkino überstand den 2. Weltkrieg mit leichten Schäden
und wurde schon kurz nach Kriegsende (November 1945) von den zu
Kriegsanfang enteigneten Besitzern wiedereröffnet. Das Kino war im Erdgeschoss eines Wohnhauses untergebracht. Bei der Eröffnung präsentierte es sich mit „einer schlichten Putzverkleidung, einem Sockel aus großflächigen Quadersteinen und einfach gefaßten Reklametafeln als einzigem Fassadenschmuck wirkte das Kino vergleichsweise bescheiden. Auch der Eingang - mit Kachelboden und Kokoläufer mehr an einen Hausflur als ein Kinofoyer erinnernd - und der Zuschauerraum mit seinen klar aufgeteilten, ornamentlosen Decken- und Wandflächen machten einen eher anspruchslosen Eindruck. Allerdings kamen gerade in diesem Ausdruck von Geordnetheit, Sachlichkeit und Zweckmäßigkeit die neuen Richtlinien der Nationalsozialisten für eine ´verständliche Massenkunst´ voll zum Tragen." Quelle: Anita Post: "Kulturstätten im Dritten Reich´ - Kino im Zeichen ´nationaler Feierstunden" 1953 schloss das Kino für fünf Wochen, damit die schon länger in der Schublade liegenden Umbaupläne verwirklicht werden konnte. Was Architekt Josef Kirsch allerdings schuf, war - von den Vorräumen, die erst 1949 umgestaltet wurden, abgesehen, ein vollkommener Neubau. Vom Zusrhauerraum blieben lediglich die Seienmauern stehen, denn die Decke musste erneurt und mit indirektem Licht versehen werden. Das Fassungsvermögen wurde von 460 auf 650 Plätze erhöht. So präsentiert sich das "Merli"nicht zuletzt durch den Einbau einer plastischen Leinwand als das modernste Kölner Vorortkinoe. Die Bestuhlung , mit Hochpolster In den Saallogen, harmonierte gut mit der Wandbespannung sowie dem überdimensional wirkenden Vorhang. Der frühere Mittelgang fiel weg, um dort weitere Sitzgelegenheiten mit optimaler Sicht zu gewinnen. Interessant war die wellenförmige Anordnung der Täfelung mit dem amerikanischen Tolabranca-Holz, das dem resonanzfahigen Teakholz ähneln sollte. Die Wiedereröffnung fand mit dem Film "Ein Herz spielt falsch" statt. W5337 Weitere Informationen und ein Foto finden Sie hier. |
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Nordrhein-Westfalen zurück zur Startseite Datum der Erstellung/letztes Update: 02.05.2021 |