Das
"Residenztheater" - kurz "Resi" genannt, wurde 1931 an der belebtesten
Straße Mülheims, der Buchheimer Straße, eröffnet. Das neue, etwa 600
Sitzplätze fassende Tonfilmtheater war das zehnte Kino des Düsseldorfer
Unternehmers Dr. Cottas. Das Theater wurde in das alte Tietzsche
Warenhaus hineingebaut. Der Umbau stand unter der Leitung der Fa. O.
Nicolay. Das Kino hatte breite, einladende Eingänge. Die diskrete
Tönung der Wandflächen und die satte Bläue der samtenen Bestuhlung,
umkleidet mit hellem Birkenholz schufen gleich von vornherein eine
festliche Stimmung, die durch die starken Akzente reklamesicherer
Neonbeleuchtung nach außen getragen wurde. Die Akustik von Kinoton war
ausgezeichnet. Für gute Projektion sorgten Ernemann-Maschinen. Vor
vollem Hause, das Direktor Gustav Moritz durch eine Ansprache begrüßte,
lief das Eröffnungsprogramm mit "Grock" als Film des Abends. Den
beifallfreudigen Besuchern zeigte ein talentierter Schnellmaler die
Karikatur Dr. Cottas und der Erbauer des neuen
Lichtspielhauses. K31191
FK 15.8.1931
Das Kino wurde 1944 zerstört und nicht wieder aufgebaut.
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