RESIDENZ

Köln (Nordrhein-Westfalen), Kaiser-Wilhelm-Ring 30-32 

eröffnet: 01.09.1950
geschlossen: in Betrieb
Sitzplätze: 785 (1952) - 800 (1958) - 811/363 (1978) - 811/363/70/70 (1981)
Architekt: Hanns Rüttgers/Peter J. Dräger (1950) / Ernst und Günter Huhn (Umbau 1959) / Maske & Suhren, Berlin (Umbau 2011)
Betreiber: Dr. Adolf Schoofs                1950-1979
FTB Gisela Schumacher       1980-1981
FTB Heinz Riech                 1982-2005
Hans-Jürgen Flebbe             seit 2012

Das 1950 eröffnete "Residenz"-Kino am Ring war ein reines Parkett-Theater mit einem Fassungsvermögen von 800 Personen. Die zeitlose Linienführung im Theater mit einer Stuckdecke und drei indirekt beleuchteten Kuppeln gab dem Raum ein festliches Gepräge, was man auch heute nach mehreren Umbauten noch sehen kann.  Die Felder der Wände waren mit lindgrünem Veloursamt bespannt und erhielten durch die sandblattfarbene Holzverkleidung der Lambris und der Pilaster eine besondere Wirkung. Der goldfarbene Velvetvorhang und die durchgehend hochgepolsterte Bestuhlung in Lachsrot kontrastierten angenehm mit dem übrigen Raum. Die Logen waren mit Rückenschwingstühlen ausgestattet und vom Theaterraum getrennt.Eine moderne Klimaanlage garantierte bei jedem Wetter angenehme Temperatur. Kinobesitzer Adolf Schoofs setzte den Mülheimer Kinofachmann Hubert Hömberg (Victoria-Theater Mülheim-Styrum) als Geschäftsführer ein. N5038 E5038 W5039

Anfang 1955 wurde das Kino umgebaut. Bei dieser Gelegenheit zog man eine ca. 12 m breite Panorama-Bildwand ein. Sie wurde von einem erdbeerfarbenen Velvet-Vorhang verdeckt. Das bisherige Theaterbüro hinter der Rückwand des Saales entfiel - stattdessen erhöhte man die Sitzpaltzzahl.

1959 präsentierte sich das Kino nach einer Umbauzeit von nahezu viereinhalb Monaten im modernerem Gewand. Die Entwürfe lieferten die Düsseldorfer Architekten Ernst und Günter Huhn. Zur festlichen Eröffnung am 1.1. Dezember mit dem Film „Babette zieht in den Krieg" konnte Hausherr Dr. Adolf Schoofs zahlreiche Gäste und Gratulanten begrüßen. Der Zuschauerraum hatte nunmehr 820 Sitzplätze. Vor der Leinwand hing jetzt ein weitgeschwungener Bühnenvorhang aus hellrotem Velvet.. Die Seitenwände erhielten geschmackvolle Verkleidungen aus beige bis hellgrau getönten rhombenförmigen Rigipsplatten, während die ebenfalls aus Rigipsmaterial gefertigte Theaterdecke — sie war lilarot getönt — Wellenform aufwies. Die größtenteils übernommene Bestuhlung wurde neu aufgepolstert und mit verschiedenfarbigem eleganten Cord bespannt. Der repräsentativen Innenarchitektur entsprach die kinotechnische Ausstattung mit Bauer U 2 - Projektoren, einer Sechskanal-Magnetton-Anlage (System Klangfilm) und einer 14,50 mal 7,20 Meter großen Perlux-Bildwand zur Wiedergabe modernster Projektionsverfahren einschließlich Todd-AO. Im ersten Obergeschoß des gleichen Hauses will Dr. Adolf Schoofs im nächsten Jahr ein Studio-Theater mit etwa 300 Sitzplätzen eröffnen. N59191

Im Jahr 2005 wurde das Kino geschlossen. In den nächsten Jahren diente der große Saal als Studio für Fernsehaufzeichnungen (Oliver Pocher Show). 2011 baute Hans-Joachim Flebbe das Kino aufwändig um. Am 19. März 2012 eröffnet das Kino mit Portier, Clubsesseln und Bedienung im Stil der Berliner Astor Film Lounge

Weitere Informationen sowie Bilder finden Sie auf der Webseite des Kinos.

       
Aufwendige Außenwerbung für den Film Fahrraddiebe" 1951 (Bildquelle: Filmecho 39/1951) und "Die Schatzinsel" 1952 (Bildquelle: Filmecho 7/1952)

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Datum der Erstellung/letztes Update: 16.05.2023- © allekinos.com