SCHAUBURG

Köln (Nordrhein-Westfalen), Breite Str. 90

eröffnet: 12.04.1922 -03.12.1948 (Wiedereröffnung)        
geschlossen: 31.03.1963
Sitzplätze: 1868 (1922) - 1744 (1934) - 343 (1948) - 360 (1950) - 370 (1959)
Architekt: Molis, Köln (Wiederaufbau 1948)
Betreiber:
Phoebus-Film AG, Berlin
Emelka, München
M. J. Kautz
W. Fink
Kurt u. Edith Kautz
1925-1929   L2550
1930-1931
1932-1933
1934-1942
1948-1963  N4908
                                                 

Die 1800 Plätze fassende Schauburg wurde 1922 im Nachbarhaus der Agrippina-Lichtspiele eröffnet. Zum Asta Nielsen-Film "Hamlet" erschien der Star persönlich im Kino.  L2215 K22709 L31216

Nach ihrer Zerstörung am 31. Mai 1942 während des Zweiten Weltkriegs wurde das Kino im Zuge des Wiederaufbaus auf 370 Plätze verkleinert und  wiedereröffnet. Die Schauburg der Nachkriegsjahre beschränkte sich räumlich auf den Bereich des ehemaligen Foyers.
Betreiber waren die Geschwister Kautz, deren Familie vor dem Krieg schon zeitweilig die alte "Schauburg" sowie das "Corso" im Stadtteil Lindenthal und die "Deutzer Lichtspiele", welche 1948 ebenfalls wieder im Aufbau waren, betrieben. Gespielt wurde von 10-22 Uhr in fünf Vorstellungen. Samstags kam noch eine Spätvorstellung dazu. Man betrat das kammerspielartige, helle Haus durch ein geräumiges Foyer. Eine Vorverkaufs- und eine Abendkasse erwarteten den Gast. Ein breiter Gang führte zu den Stuhlreihen. Die Kinobühne sollte neben dem Kerngeschäft auch gelegentlichen Vorträgen Platz bieten. Im Vorführraum standen zwei Ernemann VII B-Projektoren. Die "Schauburg fungierte wie vor dem Krieg als Erstaufführungstheater. W4821

1951 wurde das Kino abermals überholt. Nach persönlichen Entwürfen der Geschwister Kautz erhielt der Zuschauerraum reizvoll gemusterte Brokat-Stoffverkleidung mit beigem Unterton und eine mit rotem Cord gepolsterte Bestuhlung. Zwölf bronzene Armleuchten und ein erdbeerroter Veloursvorhang erhöhten die intime Wirkung. Helle Holzvertäfelung und eine pastellfarbene Decke vervollständigten die Innenausstattung.
N5158 
Das Kino wurde am 31. März 1963 geschlossen und machte einem Bauvorhaben des WDR Platz.

Historisches Fotos finden Sie hier und hier. Zum Kino gibt es auch einen Wikipedia-Artikel. Weitere Informationen hier.


Eingang 1927 (Bildquelle: Der Kinematograph 1052/1927)

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Datum der Erstellung/letztes Update: 17.12.2021